Gästeankünfte und Gästeübernachtungen 2022 nähern sich dem Vor-Corona-Niveau 2019 an

Korbach(pm). Die vorläufigen Zahlen der Gästeankünfte und Gästeübernachten für das Jahr 2022 liegen vor. Beide Zahlen liegen noch unter denen von 2019, also vor der Corona Krise. Bei den Gästeankünften im Waldecker Land konnten 757.496 Gästeankünfte in Betrieben mit 10 und mehr Betten (inkl. Campingplätzen) gezählt werden. In 2019 waren es 859.983 Gästeankünfte. Damit liegen diese 11,9 % unter dem Niveau von 2019. Bei den Übernachtungszahlen sieht es ähnlich aus. In 2022 konnten 2.996.811 Übernachtungen verzeichnet werden, in dem Vergleichszeitraum 2019 3.330.947 Übernachtungen. Dies macht einen Unterschied von 10 % aus.
Ähnliches weisen die Zahlen für den Regierungsbezirk Kassel auf. Die Gästeankünfte 2022 liegen hier 14,3 % unter der Zahlen von 2019. In Zahlen sind es 2.891.921 (2022) zu 3.330.947 (2019). Bei den Gästeübernachtungen 2022 ergibt sich ein Minus von 11,5 % im Vergleich zu 2019. Die Werte für Hessen liegen bei 12.617.327 (-20,9 %) bei den Ankünften und 29.705.795 (-16,6 %) bei den Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen ist in Deutschland 2022 (Januar bis Oktober) gegenüber 2021 um 137 % auf 394 Mio. gestiegen. Für das Gesamtjahr 2022 wird mit ca. 456 Mio. Übernachtungen gerechnet. Das sind 8 % weniger als im Jahr 2019.


Die internationalen Ankünfte sind weltweit (Werte Januar-Oktober) 2022 gegenüber 2021 um ca. 105 % ansteigen (920 Mio. zu 448 Mio.), liegen aber immer noch 37 % unter den Werten aus 2019. Positiv zeigt sich die Entwicklung der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer im Landkreis Waldeck Frankenberg für den Zeitraum Januar – Dezember 2022. Diese liegt bei 3,96 Tagen (2019: 3,87 Tage). Im Regierungsbezirk Kassel liegt sie bei 2,90 Tagen (2019: 2,80 Tage) und in Hessen bei 2,35 Tagen (2019: 2,23 Tage). In der ersten Jahreshälfte 2022 gab es erste Anzeichen dafür, dass der Tourismus wieder recht kurzfristig an die Werte der Vor-Corona-Zeit anknüpft. Die vielfältigen Auswirkungen des Ukraine-Krieges haben diese jedoch in der zweiten Jahreshälfte gedämpft.  Vorliegende Studien wie z.B. die FUR-Reiseanalyse 2023 bzw. das GFK-Konsumentenpanel zeigen, dass bei den befragten Personen die Unsicherheit zunimmt und es notwendig ist Einsparungen vorzunehmen. Dies betrifft auch das Thema Urlaub.


Im Rahmen der Reiseanalyse 2023 gaben 54 % der Befragten an genügend Geld für eine Urlaubsreise zu haben. In 2021 waren dies noch 70 % der Befragten. Weitere Ergebnisse der Befragung 2022 sind: 66 % haben genügend Zeit für eine Reise (72 % in 2021), 54 % haben auch eine entsprechende Lust auf Urlaub (61 % in 2021), und allein 32 % wollen nicht verreisen, bzw. die Reiseabsicht ist noch unsicher. Auch die Ergebnisse des Konsumentenpanels der GFK zeigen, dass in 2023 mit Einsparungen im Urlaubsbereich gerechnet werden muss. „Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse der verschiedenen Studien für das Jahr 2022 rechnen wir für 2023 mit einer Stagnation bei den Gästeankünften bzw. den Gästeübernachtungen oder allenfalls mit leichten Zugewinnen“, interpretiert der Geschäftsführer der Touristik Service Waldeck-Ederbergland Touristik GmbH die derzeit vorliegenden Daten. Die Werte stammen aus eigenen Berechnungen aufgrund der Werte aus der Landesstatistik
Hessen Dezember 2019, November 2022 und Forecasting-Verfahren Dezember 2022, der FUR Reiseanalyse 2023 und dem aktuellen Konsumentenpanel der GFK.

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