20 Mio. Euro für Breitbandausbau in Nordhessen

Symbolbild

 

Minister Al-Wazir(Grüne) übergibt Förderbescheid

Kassel(nh). Mit insgesamt rund 20 Millionen Euro aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) unterstützen das Hessische Wirtschafts- und das Umweltministerium den Breitbandausbau in Nordhessen. Den entsprechenden Förderbescheid übergab Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Freitag in Kassel an Landrat Dr. Michael Koch, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Breitband Nordhessen GmbH, und an Kathrin Laurier, Geschäftsführerin der Breitband Nordhessen GmbH.

Wichtiger Standortfaktor im ländlichen Raum
„Ein leistungsfähiges Breitband-Netz ist insbesondere im ländlichen Raum eine wesentliche Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Minister Al-Wazir. „Es ist ein elementarer Faktor für Familien bei der Wohnortwahl sowie für Unternehmen bei Standortentscheidungen. Immer wichtiger wird das Internet für gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb darf der ländliche Raum nicht digital abgehängt werden.“ Al-Wazir dankte dem für das ELER-Programm zuständigen Umweltministerium für die sehr gute Zusammenarbeit.

Gleiche Bedingungen für alle Hessen
Die Förderung des schnellen Internets nimmt einen hohen Stellenwert im Entwicklungsplan für den ländlichen Raum des Landes Hessen in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020 ein. „Mit den Mitteln aus dem ELER-Fonds können Gesamtinvestitionen in Höhe von 40 Millionen Euro realisiert werden. Damit wird in Nordhessen eine zuverlässige, erschwingliche und hochwertige Breitbandinfrastruktur geschaffen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz. „Das ermöglicht die Nutzung der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in bislang unterversorgten ländlichen Gebieten. Das ist wichtig, denn jede Bürgerin und jeder Bürger sollte die gleichen Bedingungen vorfinden – ob auf dem Land oder in der Stadt. Das ist auch eine Frage der gesellschaftlichen Teilhabe.“  

Attraktiver durch Hochgeschwindigkeitsnetz
Hersfeld-Rotenburgs Landrat Dr. Michael Koch, Vorsitzender der Breitband Nordhessen GmbH, äußerte seine Überzeugung, dass schnelles Internet für Firmen und Privatpersonen in der heutigen Zeit ein Muss ist: „Mit unserer gemeinsamen nordhessischen Initiative stärken wir aktiv die Attraktivität des ländlichen Raumes. Durch flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsinternet bleibt unsere Region ein attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum.“ „Für den ländlichen Raum ist die Möglichkeit, schnelles Internet in jedem Dorf für die Bürger bereit zu stellen, eine der zentralen Weichenstellungen für seine zukünftige Attraktivität – mit den Mitteln aus dem ELER-Fonds kommen wir einen großen Schritt weiter“, freute sich Landrat Uwe Schmidt (Landkreis Kassel) über die Förderzusage. Die fünf nordhessischen Landkreise Waldeck-Frankenberg, Kassel, Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Hersfeld-Rotenburg stellen unter Federführung der Breitband Nordhessen GmbH eine flächendeckende Breitbandversorgung her. Hierzu werden mit rund 2200 Kilometern Glasfaserkabeln etwa 570 Ortsteile angeschlossen. Die landeseigene Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank) finanziert das Vorhaben mit einem Kredit in Höhe von rund 128 Millionen Euro, den das Land mit einer Bürgschaft absichert.

„Der ländliche Raum darf nicht digital abgehängt werden.“ (Tarek Al-Wazir, Grüne, Hessischer Wirtschaftsminister)

Mit der aktuellen Förderung über den ELER wird dieser Ausbau in den besonders ländlichen Räumen Nordhessens komplettiert. Al-Wazir wies darauf hin, dass Bund, Land und EU in den vergangenen Jahren bereits weitere knapp 4 Millionen Euro Fördermittel für den Breitbandausbau in Nordhessen aufgebracht haben. Der Europäische Landwirtschaftsfonds ELER fördert die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in der Europäischen Union. In Deutschland setzen ihn die Bundesländer mit ihren „Entwicklungsprogrammen für den ländlichen Raum“ um. Das Volumen des hessischen Plans umfasst rund 651 Mio. Euro öffentliche Mittel von EU (ca. 319 Millionen Euro), Bund, Land und Kommunen. Hinzu kommen die im Rahmen privater Investitionsmaßnahmen erforderlichen Eigenanteile. Insgesamt wird das Investitionsvolumen bis 2020 auf mehr als eine Milliarde Euro veranschlagt.

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