Korbach(pm). Der Korbacher NABU hat in einer Gemeinschaftsaktion mit der Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) und dem Falkenhof einen neuen Nistkasten für Turmfalken angebracht. Der bisherige Standort hatte sich als ungünstig erwiesen und war nicht angenommen worden. Als Alternative bot sich ein Freileitungsmast der EWF auf dem Grundstück des solidarischen Landwirtschaftsbetriebes Falkenhof an. Der Turmfalke scheut die Nähe zum Menschen nicht und brütet gerne an Gebäuden. Allerdings findet er immer weniger geeignete Nischen an modernen glatten Fassaden. Als Hilfsmaßnahme haben sich spezielle Nistkästen gut bewährt. „Wir freuen uns, dass EWF auf unsere Bitte sofort hilfsbereit reagiert hat. Der ausgewählte Mast ist für Falken gut anfliegbar und liegt inmitten ökologisch bewirtschafteter Felder des Falkenhofes. Durch den Verzicht auf synthetische Pestizide herrscht eine hohe biologische Vielfalt, was auch dem Falken eine verbesserte Nahrungsgrundlage bietet“, so NABU-Vorsitzender Dr. Peter Koswig. Nach einer genauen Prüfung konnte auch EWF aus technischer Sicht grünes Licht geben und stellte gerne einen Steiger zur Verfügung.
Die hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit des EWF-Stromnetzes ist unverändert gewährleistet. „Wir sind oft draußen mit unseren Fahrzeugen im Gelände und müssen verschiedene Wartungsarbeiten oder Reparaturen am Freileitungsnetz machen. Trotzdem ist es etwas Besonderes, wenn wir an einem Projekt wie diesem etwas beitragen können,“ und wir freuen uns, helfen zu können“, erzählt EWF-Mitarbeiter Jan-Christoph Wiesemann, Mitarbeiter im Freileitungsbau bei EWF. Routiniert und sicher brachte er sich und Jenny Wintzer vom Falkenhof auf die richtige Arbeitshöhe und beide montierten professionell den Falkenkasten an den Mast. „Wir hoffen auf eine baldige Besiedlung durch den Turmfalken, damit unser Hof seinen Namen auch zu Recht trägt“, zeigt sich Ökogemüsebauer Jens Weidemann abschließend zuversichtlich.