Diemelsee(pm). Die Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Grenzbegangs um die Außengrenze von Diemelsee hat sich zum zweiten Mal getroffen. „Wir sind mit den Planungen schon gut vorangekommen, das Projekt nimmt Fahrt auf. Den zunächst für den 8.10.2023 vorgesehenen Termin mussten wir wegen der Landtagswahl an diesem Tage allerdings auf den 22.10.2023 verschieben“ erklärt Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling, der Vorsitzende der Bezirksgruppe Diemelsee des Waldeckischen Geschichtsvereins. Startpunkt der ersten von sechs Etappen des Grenzbegangs soll in Heringhausen-Kotthausen-Vosshol sein, an der Grenze Stormbruch/Heringhausen. Dort ist an der Diemel genügend Parkraum vorhanden. Getroffen werden soll sich um 8:00 Uhr. „Im Bereich des Fährhauses geht die Grenze dann durch den Diemelsee, dort soll es Gelegenheit zu einem Frühstücksimbiss geben und dann soll mit dem Fährschiff über den See gesetzt werden. Das Schiff fährt dann so ans Ufer, dass die Teilnehmer trockenen Fußes an Land kommen können“ fährt Dieter Rummel vom Schützenverein Heringhausen fort.
„Eine größere Rast soll es mittags am Dreiländereck Heringhausen/Rhenegge/Helminghausen „An den 7 Wegen“ geben.“ „Dort soll eine kurze Andacht gehalten werden und zum Mittagessen sollen die Rhenegger Jagdhornbläser die Teilnehmer mit ein paar Stücken unterhalten“ schließt sich der Rhenegger Ortsvorsteher Raimund Wagner an. Aus Rhenegge kam auch der Vorschlag, dass Orts- und Geschichtskundige an einigen besonderen Punkten entlang der Strecke den Teilnehmern Wissenswertes berichten. „An der Grenze zwischen Rhenegge und Padberg gibt es beispielsweise noch einen Grenzstein von Napoleon bzw. dessen Bruder Jerome zu dessen damaligem Königreich Westfalen oder es ist noch der „Kartoffelpfad“ von Rhenegge zum Bredelarer Bahnhof erkennbar“ erläutert der Rhenegger Karl-Friedrich Bornemann. Severin Kessler aus Giebringhausen schlägt vor, an diesen Punkten für etwaige Nachzügler einen QR-Code anzubringen, der eingescannt dann zu den Informationen im Internet führt.
Abschluss des Grenzbegangs soll in diesem Jahr die Stelle sein, wo die Grenze die Straße von Adorf nach Padberg kreuzt. Von dort soll dann zur Adorfer Grube zum abschließenden gemütlichen Beisammensein gegangen werden. Nach der letzten Etappe in 6 Jahren soll es über den gesamten Grenzbegang eine Dokumentation mit den Strecken, Fotos und den Informationen der Ortskundigen in Form eines Buches geben. Diejenigen, die alle 6 Etappen mitgehen, sollen am Schluss eine besondere Urkunde oder Medaille bekommen. Die Arbeitsgruppe trifft sich wieder am Donnerstag, dem 25. Mai 2023 um 20:00 Uhr im DGH Benkhausen. „Zuvor wollen wir die Grenze einmal abgehen, inklusive Überfahrt mit dem Boot, um die Zeiten bis zu den besonderen Punkten und denen der Pausen einschätzen zu können und um zu sehen, in welchem Zustand die Strecke ist“ schließt der frühere Adorfer Schützenkönig Markus Bornemann.