Für eine Kultur der Vielfalt und des Miteinanders: Kursreihe „Miteinander leben“ gestartet

Korbach(pm). Längst sind wir eine Einwanderungsgesellschaft und nichts wird heftiger diskutiert. Die Auseinandersetzung zu den Themen Migrationsbewegungen, Integration, Rassismus, Heimat, Religionen… dominiert die politische und öffentliche Auseinandersetzung. Neu zugewanderte Menschen in den Alltag und in das Arbeitsleben zu integrieren, bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, auch eine wichtige Bildungsaufgabe. Erzieherinnen und Erzieher in unterschiedlichen Institutionen tragen Verantwortung für kulturelle Wertschätzung und Einbindung von kultureller Vielfalt in den beruflichen Alltag.

Voraussetzung hierfür ist die Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit der Thematik. Daher hat Herr Dr. Möller vom Fröbelseminar Korbach gemeinsam mit dem Netzwerk für Toleranz des Landkreises Waldeck-Frankenberg die Kursreihe „Miteinander leben“ in einer Erzieherklasse gestartet. Gestärkt werden soll das Zusammenleben in einem friedlichen Miteinander – gemeinsam für eine Kultur ohne Vorurteile. Das Projekt wurde von den Herren Dr. Siuts und Dr. Fritzsche initiiert.

Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher setzten sich am ersten Projekttag mit dem Begriff Kultur auseinander. Woher komme ich, woher kommt mein Name – diese Selbstreflektion führte an die Thematik heran. Die Einführung des Kulturbegriffes und woran Kultur zu erkennen ist stand anschließend auf der Tagesordnung. Neben praktischen Übungen beschäftigte sich die Klasse mit dem Begriff der Integration. Es wurde deutlich, dass ein gleichberechtigtes Leben von allen Menschen nur möglich ist, wenn sich alle kulturellen Gruppen aktiv miteinander auseinandersetzen und offen miteinander umgehen. Auch das Interesse am Menschen ist eine Bedingung für ein friedliches Miteinander.

Eine Teilnehmerin des ersten Durchgangs von Miteinander leben beurteilt den Lehrgang so: „Ein wirklich toller, praxisorientierter Workshop – wir haben viel gelernt, was wir in unseren Erzieheralltag mit einfließen lassen können! Die Zusammenarbeit mit den Seminarleitern war unglaublich anregend für die Selbstreflexion und hat einen großen, gefüllten Methodenkoffer für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gebracht.“

Im Januar 2020 wird die Schulung fortgeführt. Der Friedens- und Konfliktforscher und Trainer für transkulturelles Lernen Christoph Pinkert leitet in Kooperation mit Ursula Müller, Koordinatorin des Netzwerks, die Seminartage. Das Projekt wird im Rahmen des Netzwerks für Toleranz aus dem Programm „Demokratie leben“ des Bundesfamilienministeriums finanziert.

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