Arbeitsmarkt noch in Winterstarre- Arbeitslosenquote steigt leicht auf 4,9 Prozent

Rubrikbild by Berthold Bronisz pixelio.de

Mehr Ausländer, aber weniger Ältere arbeitslos

Korbach(nh). Von Frühlingsgefühlen kann trotz Pluswerten noch keine Rede sein. Im Gegenteil: der heimische Arbeitsmarkt verharrt noch in der Winterstarre. So steigt die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat leicht an auf 4,9 Prozent in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder. Das sind 0,1 Punkte mehr als im Januar, aber auch 0,1 Punkte weniger als im Februar 2016. Aktuell sind 8944 Menschen im Agenturbezirk Korbach arbeitslos gemeldet, 179 mehr binnen Monatsfrist und 313 weniger im Jahresvergleich. Der leichte Winterblues lässt die Arbeitslosigkeit in allen Personengruppen moderat ansteigen. Allen voran sind Männer und Ausländer betroffen. Im Vergleich zum Februar letzten Jahres dagegen zeigt sich das umgekehrte Bild: Weniger Jobsuchende auf breiter Front – Langzeitarbeitslose inbegriffen. Und vor allem die Generation 50plus scheint von der heimischen Wirtschaft wieder entdeckt worden zu sein. Denn der Anteil der Älteren sank binnen Jahresfrist besonders stark unter den Beschäftigungssuchenden. Ein Trend, der sich ebenso wie der Rückgang der Langzeitbezieher, schon seit längerem abzeichnet und als erfreulicher Beleg für ein Umdenken bei der Personalbesetzung gewertet werden darf. Weg von starren Stellenprofilen, hin zu flexiblen Qualifizierungsprozessen, um den eigenen Fachkräftebedarf zu decken. Genau der scheint drängender denn je, denn mit dem neuen Höchststand von aktuell 2540 Jobofferten bewegt sich der Mitarbeiterbedarf schon zum Jahresauftakt deutlich über den Werten von 2016 und 2015. Auch wenn der aktuelle Stellenzuwachs in Bestand und Zugang saisonüblich einzuschätzen ist, so folgt der Agenturbezirk Korbach hier dennoch dem hessen- wie bundesweiten Trend. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, gibt es zurzeit mehr eine Million freie Stellen in Deutschland. Die Landkreise Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder zeigen eine ähnliche Entwicklung. Leichte Pluswerte zum Januar und erfreuliche Minuswerte zum Februar 2016. Nur Bad Arolsen schert hier positiv aus und kann als einzige Geschäftsstelle die Arbeitslosigkeit zu Vormonat und Vorjahr teils deutlich reduzieren.

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Landkreis Waldeck-Frankenberg
4023 Personen waren im Februar im Landkreis Waldeck-Frankenberg arbeitslos gemeldet, 85 mehr als im Vormonat und 225 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Plus von 2,2 Prozent und einem Minus von 5,3 Prozent. Die aktuelle Quote ist 4,7 Prozent, 4,6 Prozent waren es im Januar und 4,9 Prozent im Februar 2016 gewesen.

Korbach mit Bad Wildungen
1961 Menschen ohne Arbeit waren im Februar in Korbach und Bad Wildungen registriert. Das sind 83 mehr (plus 4,4 Prozent) als im Januar und 36 weniger (minus 1,8 Prozent) als im Februar 2016. Die aktuelle Quote beträgt 4,9 Prozent, während sie im Vormonat 4,7 und im Vorjahresmonat ebenfalls 4,9 Prozent gewesen war.

Geschäftsstelle Frankenberg
1220 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat. Das entspricht einem Zugang von 32 Personen (plus 2,7 Prozent) gegenüber dem Vormonat und einem Abgang von 48 Personen (minus 3,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. 4,3 Prozent lautet die Quote im Februar, 4,2 Prozent waren es im Januar und 4,4 Prozent im Februar 2016.

Geschäftsstelle Bad Arolsen
842 Menschen ohne Beschäftigung sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu Januar sind das 30 weniger (minus 3,4 Prozent), im Vergleich zu Februar 2016 sind es 141 weniger (minus 14,3 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 4,8 Prozent, im Vormonat waren es 5,0 und im Vorjahresmonat 5,7 Prozent gewesen.

Landkreis Schwalm-Eder
4921 Personen waren im Berichtsmonat im Landkreis Schwalm-Eder arbeitslos registriert, 94 mehr als im Vormonat und 88 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einer Veränderung um plus 1,9 und minus 1,8 Prozent. Mit 5,1 Prozent ist die Arbeitslosenquote höher als 5,0 Prozent im Januar und niedriger als 5,2 Prozent im Februar 2016.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg
2325 Arbeitslose waren im Februar in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst. Das sind 26 mehr (plus 1,1 Prozent) als im Vormonat und 41 weniger (minus 1,7 Prozent) als im Vorjahresmonat. 5,1 Prozent lautet die aktuelle Quote, im Januar waren es 5,0 Prozent und im Februar 2016 5,2 Prozent gewesen.
Geschäftsstelle Melsungen
Im Bereich der Geschäftsstelle Melsungen ist aktuell eine Zunahme der Arbeitslosigkeit festzustellen. 1179 Personen sind hier gemeldet, 12 mehr (plus 1,0 Prozent) binnen Monatsfrist und 2 weniger (minus 0,2 Prozent) im Jahresvergleich. Mit 4,7 Prozent meldet sich hier die Quote – unverändert zu Vormonat und Vorjahr.

Geschäftsstelle Schwalmstadt
1417 Menschen auf Jobsuche zeigt die Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 56 mehr (plus 4,1 Prozent) als vor vier Wochen und 45 weniger (minus 3,1 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,4 Prozent, 5,2 Prozent waren es im Januar und 5,5 Prozent im Februar 2016 gewesen.

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