Lichtenfels, Edertal, Vöhl und Waldeck erhalten 465.888 Euro aus Förderung smarter Kommunen im Programm „Starke Heimat Hessen“

Sinemus: „Verwaltung stetig modernisieren und Aufgaben effizient und bürgernah erfüllen“
Waldeck-Frankenberg/Wiesbaden(pm). Digitale Lösungen können dazu beitragen, die Arbeit in den Verwaltungen einfacher, schneller, kostengünstiger und ressourcenschonender zu gestalten. Deshalb haben die Kommunen Lichtenfels, Edertal, Vöhl und Waldeck ein gemeinsames Projekt zur Schließung von Digitalisierungslücken initiiert. Dieses wird vom Land Hessen durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ mit 465.888 Euro unterstützt. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute virtuell die Förderzusage an die Bürgermeister Henning Scheele, Karsten Kalhöfer, Jürgen Vollbracht und Klaus Gier überreicht.

„Wir wollen die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen“, sagte die Ministerin. „Dafür braucht es die notwendige Software. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger.“ Mit ihrem Projekt „Weiterführende Digitalisierung der Gemeinden Lichtenfels, Edertal, Vöhl und Waldeck“ wollen die Kommunen ein vollständig digitales Arbeiten ermöglichen. Dazu sollen neue Programme eingeführt und bestehende erweitert werden. Unter anderem sollen eAkten und digitale Sitzungsdienste inklusive Tablets eingeführt sowie Personalaktenführung und Arbeitszeiterfassung digital erfolgen. Durch die Implementierung verschiedener Schnittstellen zwischen den einzelnen Programmen soll zudem der Datenaustausch beschleunigt werden. Ziel ist der Aufbau eines volldigitalen internen Datennetzes. Daneben sollen externe Themenbereiche außerhalb der Verwaltungen digitalisiert werden, unter anderem der Zustand der gemeindeeigenen Straßen und der Baumbestand erfasst werden, die in ein Geoinformationssystem übertragen werden, so dass alle Daten an einem Ort abrufbar sind. Die Kommunen, die auch schon an anderen Stellen interkommunal zusammenarbeiten, versprechen sich durch das Projekt unter anderem schnellere Antragsprozesse für die Bürgerinnen und Bürger, weniger Verwaltungsaufwand, flexibleres Arbeiten sowie einen geringeren Papierverbrauch. Das Vorhaben sei ein wichtiges Fundament für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Das Projekt soll bis Mitte 2023 abgeschlossen sein.

Der Lichtenfelser Bürgermeister Henning Scheele sagte stellvertretend für die vier Antragsteller: „Wir bedanken uns beim Land Hessen für die Förderung, diese hilft uns sehr bei der Umsetzung unserer Digitalisierungsvorhaben. Dazu geht der Dank an Christopher Hansen, der dies alles für die vier Kommunen managet. Durch die Umsetzung der Projekte werden wir Prozesse beschleunigen und damit moderner, sowie noch bürgerfreundlicher werden.“ Da im Landkreis Waldeck-Frankenberg bisher nur sehr wenige kleine Kommunen bei der Digitalisierung weit vorangeschritten sind, wollen die vier Kommunen mit ihrem Projekt Musterbeispiel für andere sein und ihr Wissen weitergeben. „Es muss nicht jeder den Weg der Digitalisierung alleine gehen und das Rad wieder neu erfinden. Bei Digitalisierungsvorhaben liegt großes Potenzial in der Zusammenarbeit und im Transfer guter Lösungen“, sagte Ministerin Sinemus. Die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ sieht daher explizit vor, dass auch andere Kommunen und Regionen von den geförderten Projekten profitieren und einen Mehrwert daraus ziehen können. Das Lernen anhand von Best-Practices und durch Austausch und Vernetzung ist ein Ansatz, den auch die Geschäftsstelle Smarte Region verfolgt, die im Frühjahr 2020 im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung gegründet wurde. Die Hessische Landesregierung hat mit der Geschäftsstelle einen zentralen Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen geschaffen. „Unser Ziel ist es, mithilfe digitaler Technologien das Leben der Bürgerinnen und Bürger angenehmer zu gestalten, Ressourcen zu schonen, Inklusion und Teilhabe zu steigern. Die smarte Region ermöglicht den Handelnden aus Wirtschaft und Politik, mit digitalen Angebote realen Nutzen zu schaffen“, sagte Digitalministerin Sinemus.

Hintergrund Programm „Starke Heimat Hessen“

Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de.

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