Keine Toleranz für Antidemokraten in der politischen Jugendbildung

Korbach(Dario Bruns und Lukas Stede). Wenn kommunistische Gruppierungen im Landkreis demokratische Wahlen in Frage stellen, muss gehandelt werden. Am 27.09. postete Luca Wehner, Mitglied der DKP (Deutsche Kommunistische Partei) und regelmäßiger Teilnehmer an Veranstaltungen der SDAJ-Waldeck Frankenberg (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend), in seiner Instagram-Story ein Zitat des Schriftstellers Kurt Tucholsky: “Wenn Wahlen etwas änderten, wären sie längst verboten.” So kritisch man diese Aussage und dieses Engagement auch sehen mag, es scheint zunächst von der Meinungsfreiheit und dem Grundgesetz gedeckt. Problematisch wird es jedoch im Zusammenhang mit der Anstellung von Herr Wehner beim Landkreis Waldeck-Frankenberg. Als Hauptprotagonist von “Leeres Blatt”, dem Jugendredaktionsteam des Netzwerks für Toleranz – Waldeck-Frankenberg, steht Luca Sergio Wehner fast täglich vor der Kamera und betreibt politische Aufklärung für Jugendliche und junge Erwachsene. Diese Videos nutzt er jedoch auch auf seinen eigenen Instagramkanälen für Propagandazwecke. So teilte er ein Video in seiner Story und betitelte es mit: “Die Einzigen die deine Interessen konsequent vertreten, sind DKP und SDAJ.”

Screenshot/Bild: Dario Bruns

Lukas Stede, ehemaliger Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen in Waldeck-Frankenberg, ist schockiert: “Angesichts solcher Äußerungen und Positionen ist es geradezu paradox, dass Herr Wehner Geld für seine Arbeit aus dem Bundesetat des Projekts “Demokratie leben” erhält. Wer seine persönlichen antidemokratischen Tendenzen und seine mangelnde Nähe zum Grundgesetz so offen zur Schau stellt, hat im Staatsdienst nichts verloren und sollte von seinem Posten zurücktreten!”. Dario Bruns, ebenfalls Mitglied der Waldeck-Frankenberger JuLis, konstatiert: “Darüber hinaus vermischt Herr Wehner sein professionelles Wirken im Netzwerk mit privaten politischen Interessen und verwendet die im Auftrag des Landkreises erstellten Medien für eigene, radikale Zwecke. Herr Wehner sollte die persönlichen Konsequenzen daraus ziehen, ansonsten muss der Landkreis tätig werden. Verfassungsfeindlichkeit und antidemokratische Tendenzen haben in der politischen Bildungsarbeit, insbesondere mit Blick auf die junge Zielgruppe, nichts verloren.”
Anm. der Redaktion: Eine Stellungnahme des Landkreis Waldeck-Frankenberg gab es trotz Nachfrage bisher nicht.

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