Vier Hotspots: Spatenstich für Nuhne-Renaturierung bei Schreufa

Frankenberg-Schreufa(Florian Held). Der knapp 30 km lange Eder-Zufluss Nuhne erfährt in den kommenden Monaten eine naturnahe Umgestaltung. Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß und Landrat Dr. Reinhard Kubat haben gemeinsam mit Vertretern der beteiligten Behörden und Ämter den Spatenstich für den 2. Bauabschnitt gesetzt. Bereits vor einigen Jahren wurden genehmigungsfreie Renaturierungsmaßnahmen an der Nuhne umgesetzt, noch weitere werden folgen.


Ziel der Renaturierungsmaßnahmen ist es, die Nuhne wieder naturnäher zu gestalten und ihren ökologischen Zustand zu verbessern, vielen Lebewesen einen Rückzugsraum zu bieten. Bis zum Jahresende werden zunächst zwischen Schreufa und Sachsenberg vier sogenannte Hotspots geschaffen. Die Hotspots liegen jeweils mehrere hundert Meter auseinander, von ihnen soll eine positive Wirkung auf das Gewässer und die darin lebenden Organismen ausgehen.

„Wasser ist die Grundlage allen Lebens – das müssen wir schützen“, machte Frankenbergs Bürgermeister Rüdiger Heß gleich zu Beginn des offiziellen Spatenstichs klar. „Die hier geplanten Renaturierungsmaßnahmen sind ein Leuchtturmprojekt im Bereich des Wasserschutzes.“ Heß dankte allen, die ihren Beitrag zum Gelingen des Projekts beigetragen haben – dem Amt für Bodenmanagement, den beteiligten Fachdiensten des Landkreises, den Naturschutz- und Wasserbehörden, dem Planungsbüro sowie den beteiligten Landwirten und Nachbarkommunen. „Auch für zukünftige Maßnahmen wünsche ich mir so konstruktive Zusammenarbeit.“

Landrat Kubat äußerte sich ebenfalls positiv über die gelungene Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. „Heute ist ein lohnenswerter Tag, wir geben dem Gewässer zurück was ihm gebührt.“ Auch Frank Mause, Leiter des Amts für Bodenmanagement zeigte sich erfreut über die begonnenen Maßnahmen: „Hier im Landkreis hat man verstanden, dass Flurbereinigung wichtig ist.“ „Wir bekommen hier eine andere Struktur des Gewässers“, bestätigte Ralf Enderlein, Leiter des Fachdienstes Umwelt beim Landkreis. „Schon viele Jahre sind einzelne Engagierte im Bereich Frankenberg mit der Renaturierung beschäftigt. 2013 haben wir die Renaturierung formell auf den Weg gebracht. Nach vielen Vorarbeiten wird das Projekt jetzt interkommunal angegangen.“

Die Renaturierungsmaßnahmen sind ein interkommunales Projekt mit der Stadt Lichtenfels und der Gemeinde Bromskirchen. Die Baukosten für die vier Hotspots liegen bei rund 285.000 Euro. Die Maßnahmen profitieren von einer 100-%-Finanzierung des Landes Hessen. Die Nuhne-Renaturierung ist eines von mehreren Renaturierungsvorhaben, die die Stadt Frankenberg (Eder) aktuell und in naher Zukunft vorantreibt.

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