Hessische Hochschulen: Anteil unbefristeter Arbeitsverhältnisse erhöhen

Wiesbaden(pm). Anlässlich der tariflich vereinbarten Gespräche über die Befristungspraxis an Hochschulen zwischen den Gewerkschaften und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), rufen GEW, ver.di und die unbefristet-Initiativen morgen zu einem Aktionstag unter dem Motto „Tempo machen bei Entfristungen“ auf. Dr. Daniela Sommer, Parlamentarische Geschäftsführerin und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, sagte dazu in Wiesbaden: „Nach wie vor sind Arbeitsbedingungen an Hochschulen häufig prekär. Viele Beschäftigte arbeiten mehr Stunden, als sie bezahlt bekommen. In allen Arbeitsbereichen der Hochschulen herrscht eine enorme Belastung durch Arbeitsverdichtung, der durch eine angemessene Personaldecke Rechnung getragen werden muss. Wir wollen gute Arbeitsbedingungen im Wissenschaftssystem und werden uns weiterhin dafür engagieren, dass der Anteil unbefristeter Arbeitsverhältnisse erhöht wird, Mindestvertragslaufzeiten eingehalten und Daueraufgaben durch Dauerstellen erledigt werden. Gute Arbeit an den Hochschulen bedarf entsprechender Voraussetzungen und Rahmenbedingungen – auch durch das Land. Die schwarzgrüne Landesregierung hat zwar einen ‚Kodex für gute Arbeit an Hessens Hochschulen‘ eingeführt, es jedoch unterlassen, diesen tatsächlich – wie von uns mit einem Antrag gefordert – gesetzlich verbindlich zu machen. Es bleibt unser Ziel, den Kodex inhaltlich zu erweitern und auf alle Hochschulbeschäftigten auszuweiten und soweit wie möglich gesetzlich zu normieren.“

Beschäftigte an hessischen Hochschulen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bräuchten verlässliche Perspektiven. Investitionen in entfristete Beschäftigungsverhältnisse und gute Arbeitsbedingungen seien die beste Garantie für Kontinuität und damit Qualität von Studium und Lehre. „Uns geht es um gute Arbeit und Perspektiven für die Beschäftigten, damit wir weder Schlusslicht noch Mittelmaß in Hessen sind und uns weder im Bund noch auf internationaler Ebene verstecken müssen. Wenn wir die Potenziale der Menschen in Hessen heben wollen, müssen wir sie nach ihren Möglichkeiten fördern und teilhaben lassen. Das bringen wir durch entsprechende Haushaltsanträge zum Ausdruck und werben bei der schwarzgrünen Landesregierung um Zustimmung“, so Sommer.

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