Langjährige Saatgutvermehrungsbetriebe in Hessen geehrt

Teilweise mehr als 100 Jahre dabei

Baunatal(pm). Anlässlich der 75. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen ehrten der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und das Hessische Landwirtschaftsministerium, vertreten durch Abteilungsleiterin Annette Enders, 13 Betriebe aus ganz Hessen, die sich seit Jahrzehnten in der Saatgutvermehrung engagieren. Andreas Sandhäger, Direktor des LLH, hob in seiner Ansprache mit dem Titel „Satt ist gut. Saatgut ist besser“ (Zitat der Organisation „Brot für die
Welt“) die Bedeutung von Saatgut für die Ernährungssicherung weltweit hervor. Bevor eine Sorte großflächig angebaut wird, prüft der LLH in den sogenannten Landessortenversuchen (LSV), welche Neuzüchtungen sich für den Anbau in Hessen, mit seinen unterschiedlichen Boden- und Klimaverhältnissen, eignen. Sorten, die im mehrjährigen Testverfahren überzeugen konnten, werden dann von den Saatgutvermehrungsbetrieben unter strengen rechtlichen Vorgaben und amtlicher Qualitätsprüfung vermehrt.


„Dank dieser Betriebe steht regional erzeugtes Saatgut von höchster Qualität zur Verfügung. Die hessischen Bauern profitieren dadurch vom kontinuierlichen Züchtungsfortschritt, der widerstandsfähigere und ertragsstabilere Sorten hervorbringt. Gleichzeitig wird so das geistige Eigentum der Züchterbetriebe geschützt”, betont Sandhäger. 2022 wurden in Hessen auf rund 3700 ha Getreide, Kartoffeln, Leguminosen oder auch Gräser vermehrt. Insgesamt zeigt sich, dass die Vermehrungszahlen für Weizen bundesweit rückläufig sind, während ehemalige Nischenkulturen, wie Hafer, Dinkel und Körnerleguminosen stärker vermehrt werden. So hat sich die Vermehrungsfläche für Körnerleguminosen seit 2014 von 88 auf 283 ha mehr als verdreifacht. Sandhäger wertete dies als eine Reaktion auf die veränderten gesellschaftlichen und politischen Anforderungen.

Ehrung der langjährigen hessischen Saatgutvermehrungsbetriebe. Foto:LLH

Geehrt wurden:

 

 

 

 

 

 

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