Schnittstelle zur Koordination der Flüchtlingsarbeit eingerichtet

Sie kümmern sich  rund um das Thema Flüchtlinge im Landkreis: Tanja Müller und Andreas Mann. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

Neuer Fachdienstleiter Soziale Angelegenheiten beim Landkreis

Korbach(nh/od). Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat einen neuen Leiter des Fachdienstes Soziale Angelegenheiten. Seit dem 1. April 2015 ist Amtsrat Andreas Mann für die Aufgaben rund um Sozialgesetzbuch, Wohngeldgesetz bis hin zur Unterbringung, Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen/ Asylbewerbern hauptverantwortlich. An vorderster Stelle seiner dienstlichen Tätigkeit steht derzeit die Entwicklung einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Landkreis und den kreisangehörigen Kommunen. Darin geht es um die Unterbringung von Flüchtlingen mit dem Ziel, ausreichend Wohnraum im Kreisgebiet vorzuhalten und damit die angespannte Situation bei der Verteilung auf die Kommunen zu entlasten.

 Landrat Dr. Kubat(SPD) hatte bereits bei einer Bürgermeisterdienstversammlung Ende Januar, bei der allein die Flüchtlingsthematik auf der Tagesordnung stand, zugesagt, auf operativer Ebene im Kreishaus ein Lösungsmodell zu erarbeiten. Daraus entstand die Einrichtung einer Schnittstelle zur Koordination der Flüchtlingsarbeit. Mit dieser Aufgabe wurde Tanja Müller betraut. Neben ihrer neuen Funktion ist Tanja Müller im Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung für die Umsetzung unterschiedlichster Projekte zuständig, so z. B. für das Förderprogramm „Engagement braucht Leadership“. Das Programm beschäftigt sich inhaltlich mit der Förderung ehrenamtlich Tätiger, um sowohl die vielfältige Vereinslandschaft zu erhalten, als auch die Freiwilligenarbeit zu unterstützen. Gerade bei der Betreuung von Flüchtlingen leisten zahlreiche ehrenamtliche Initiativen unverzichtbare Hilfe. „In der Schnittstelle laufen nicht nur alle Fäden zusammen, sondern Tanja Müller wird die ehrenamtliche Arbeit der verschiedenen Initiativen auch in hohem Maße unterstützen“, erläutert Landrat Dr. Kubat das neue Aufgabengebiet. Derzeit plane die bei der Bürgermeisterdienstversammlung angekündigte Arbeitsgruppe im Kreishaus die Erstellung von Infoblättchen, außerdem sollen Qualifizierungsmaßnahmen und Dialogforen für die ehrenamtlich Aktiven angeboten werden. Das Hauptaugenmerk soll dabei laut dem Landrat auf dem Miteinander von Verwaltung und Bevölkerung des Landkreises liegen. „Besonders wichtig ist es mir, eine vorbildliche Willkommenskultur zu leben, die letztlich auch unserem ländlichen Raum zu Gute kommt“, betont Dr. Kubat. Die Menschen, die unter oftmals dramatischen Umständen gezwungen wurden, aus ihrer Heimat zu fliehen, sollten sich in Waldeck-Frankenberg gut aufgehoben fühlen. Dann ließen sich die Flüchtlinge bereitwilliger auf ihre neuen Lebensumstände ein, sie bereicherten die Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Kulturen und besonderen Fähigkeiten. Der Landrat abschließend: „Indem wir uns anderen Lebensweisen öffnen, tragen wir gleichzeitig auch aktiv dazu bei, die Zukunft unseres Landkreises dauerhaft zu sichern.“

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