Waldeck-Frankenberg(pm). Anlässlich ihrer diesjährigen Sommertour „DenkMal“, die vom 22. Juni bis zum 28. Juli stattfindet, lädt die heimische Abgeordnete und Vizepräsidentin des Hessischen Landtages zu einer Zigarettenstummel-Challenge ein. Warum erklärt die Abgeordnete so: „Wie schädlich Zigarettenstummel für die Umwelt, für Tier und Mensch, insbesondere Kinder sind, wenn sie achtlos auf Gehwegen, Plätzen oder in Grünflächen weggeworfen werden, sollte jedem Raucher klar sein. Dennoch landen deutschlandweit geschätzte 44 Milliarden Zigarettenstummel in der Umwelt. Weltweit werden schätzungsweise sogar 4,5 Billionen Zigarettenstummel weggeworfen und verschmutzen damit unsere Natur. So kann zum Beispiel eine einzige Zigarette mit ihren enthaltenen Toxinen 40 bis 60 Liter unseres Grundwassers verunreinigen. Vor allem für Lebewesen in Gewässern ist das gefährlich. Es beeinflusst aber auch das Pflanzenwachstum negativ.“ Daniela Sommer lädt daher zur Zigarettenstummel-Challenge ein. Schülerinnen und Schüler können einzeln, mit Freunden oder im Klassenverbund sammeln. Jedes Foto einer Sammlung nimmt an dem Wettbewerb teil. Bis zum Anfang des neuen Schuljahres kann man sich mit seinem Beitrag bewerben. Jene, die mit ihrer Aktion gewinnen, lädt die heimische Abgeordnete in den Hessischen Landtag ein: „Ich rufe alle Schülerinnen und Schüler, alle, die Interesse an einer intakten Umwelt und einer guten Gesundheit haben, auf, sich vom 22. Juni bis 22. August an der Sammelaktion zu beteiligen, Fotos zu machen und aktiv dafür zu sorgen, dass Zigarettenstummel korrekt entsorgt werden. Alle Fotos und Sammelaktionen können unter d.sommer2@ltg.hessen.de gemeldet werden. Schülerinnen und Schüler können so eine Tagesreise nach Wiesbaden inkl. Besuch des Hessischen Landtages gewinnen.“
Ein besonderes Augenmerk oder Ärgernis sieht Sommer darin, dass durch das leichtsinnig Wegwerfen der Zigaretten gerade Kleinkinder in großer Gefahr sind: „Stecken sie Zigaretten in den Mund, da Kinder oftmals die Erwachsenen nachahmen, kommt es zu Tabakvergiftungen, die zu den häufigsten Vergiftungen im Kindesalter zählen.“ Die Gesundheitspolitikerin sagt: „Die freigesetzten Stoffe gefährden Kinder, Tiere und Pflanzen, aber nicht nur diese, sondern auch uns alle, denn das Mikroplastik gelangt in unser Ökosystem und in unsere Nahrungskette. Die potenziellen gesundheitlichen Folgen für den Menschen, die durch den Konsum von mit Mikroplastik belasteten Nahrungsmitteln entstehen, sind noch nicht vollständig erforscht. Es gibt jedoch zunehmend Evidenz, dass diese Partikel Entzündungsprozesse im Körper fördern und die Aufnahme von Schadstoffen verbessern. Die weggeworfenen Zigarettenstummel laden also wieder in unserer Nahrungskette. Insofern freue ich mich, wenn viele bei der Aktion mitmachen und sich jede/r bewusst macht, wie schädlich das nicht korrekte Entsorgen von Zigarettenstummel für uns alle ist.
Hintergrund
Zigarettenstummel und Zigaretten gefährden Umwelt, Tier und Mensch. Die Entsorgung sollte über Abfallbehälter, den Restmüll stattfinden, statt sie leichtsinnig wegzuwerfen, wie dies oft der Fall ist! Bis zu 4.000 verschiedene Schadstoffe lassen sich in den Zigarettenstummeln nachweisen, worunter auch Stoffe aus krebserregenden Substanzen sind. Diese Stoffe werden durch das Regenwasser ausgewaschen und können somit auch ins Grundwasser gelangen. Zudem ist der Filter der Zigarette sehr langsam bis gar nicht abbaubar. Das liegt daran, dass er aus Cellulose besteht, die wiederum aus Holz gewonnen wird und ein biologisch abbaubarer Kunststoff ist. Ferner ist die Cellulose im Filter behandelt, damit ist der Filter so gut wie gar nicht abbaubar; er zerfällt höchstens und die kleinen Fasern können dann von der Umwelt und den Tieren aufgenommen werden. So landen diese Abfälle u.a. auch in unserer Nahrungkette.
Ähnlich ist dies bei Hundekot, den Besitzer – insbesondere auf landwirtschaftlichen Flächen nicht einsammeln und dann auch nicht im Restmüll entsorgen: Landet der Hundekot auf Flächen und Feldern, die landwirtschaftlich genutzt werden, verunreinigt er zwangsläufig die angebauten Lebensmittel. Auch die Produktion von Zigaretten ist nicht umweltfreundlich: Monokulturen, Pestizide, Rodungen von Wäldern, ein hoher Wasser- und Energieverbrauch und die Entsorgung von Abfällen gehören zu der Herstellung von Zigaretten. Davon abgesehen sind Zigaretten sehr ungesund für unseren Körper und unsere Gesundheit. Sie enthalten über 7000 schädliche Chemikalien sowie das abhängig machende Nikotin.