Bad Arolsen(pm). Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich nicht nur für die alltäglichen politischen Angelegenheiten ein, sondern ist auch daran interessiert, Aspekte anzugehen, die zwar nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, jedoch einen beträchtlichen Mehrwert bieten. In diesem Sinne besuchte die Kreistagsfraktion gemeinsam mit der SPD Bad Arolsen die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek und die Brehm Bibliothek. Die anwesenden Genossen hatten das Vergnügen, einen kurzweiligen und äußerst interessanten Vortrag von ihrem fachkundigen Führer, Herrn Luckey, zu erleben. Neben der reinen Wissensvermittlung bot sich den Anwesenden auch die Möglichkeit zur Interaktion und zum Rätseln darüber, welche Verbindung ein Lumpen mit einem alten Folianten haben könnte. Die Fürstlich Waldecksche Hofbibliothek in Bad Arolsen ist eine historische Privatbibliothek im Schloss Arolsen, die der „Stiftung des Fürstlichen Hauses Waldeck und Pyrmont“ gehört. Sie beherbergt etwa 35.000 Bücher, 1.500 Landkarten, 500 Kupferstichwerke und Tausende Einzelstiche. Ursprünglich aus 400 Werken des aufgelösten Augustiner-Chorherrenstifts Volkhardinghausen im Jahr 1576 entstanden, deckt die Bibliothek ein breites Spektrum an Wissensgebieten ab, mit Schwerpunkten auf Geographie, Geschichte und Militaria. Die Hofbibliothek ist für Besucher zugänglich und kann auch in der Universitätsbibliothek Kassel genutzt werden. Eine Gesellschaft der Freunde der Hofbibliothek Arolsen e.V. fördert sie kulturell. Seit 2022 gibt es ein Stipendium zur Erforschung der Hofbibliothek und der Waldecker Geschichte, und im Rahmen eines DFG-Projekts wurde der Bestand teilweise digitalisiert und ist nun frei zugänglich.
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Der zweite Teil der Besichtigung führte die Genossen in die Bibliothek Brehm. Diese ist Teil einer Stiftung mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg und befindet sich im Westflügel des Residenzschlosses Arolsen. Benannt nach dem Schweizer Sammler und Stifter Adolf Brehm zeigt sie dessen breites Interessenspektrum und präsentiert das geistige und kulturelle Erbe der deutschsprachigen Welt. Mit über 44.000 Bänden, vorwiegend Erstdrucken und Raritäten, konzentriert sie sich auf deutsche Geistes- und Kulturgeschichte von der frühen Neuzeit bis heute. Sie enthält auch wertvolle Manuskripte, antike Möbel, Uhren, Leuchten, Landkarten, Stadtansichten, Kunstwerke und andere Objekte, die zusammen ein einzigartiges Ensemble darstellen.
Frau Braun und die Herren Hartmut und Philipp Wecker führten durch die Räumlichkeiten und zeigten die Schätze, darunter auch den kürzlich wiedergefundenen Wagner-Brief oder die Sammlung der Gebrüder Grimm. Die Brehm Stiftung ist stolz darauf, dass sie zunehmend Beachtung findet und immer mehr Besucher anzieht. Zudem plant sie, peu à peu aktiv auf Instagram zu werden und einen digitalen Rundgang anzubieten.