Frankenberg/Köln(pm). Die Stadt Frankenberg (Eder) hat den Deutschen Fahrradpreis 2024 gewonnen. In der Kategorie Infrastruktur hat sich das Frankenberger Projekt „Smart, vernetzt und grün – integrierte Radverkehrsplanung in Frankenberg“ deutschlandweit gegen knapp 50 andere Projekte durchgesetzt. Auf der offiziellen Preisverleihung am 23. Mai 2024 in Köln konnten Bürgermeisterin Barbara Eckes sowie die städtische Radverkehrsbeauftragte Sophie Berkenkopf den Preis entgegennehmen. „Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung“, erklärte die Bürgermeisterin auf der Bühne. „Unser Projekt zeigt, dass die Mobilitätswende auch im ländlichen Raum kein Traum bleiben muss.“ Das Projekt in der Ederaue verbindet neue, fahrradfreundliche Infrastruktur eng mit Stadtentwicklungskonzepten. Innerhalb von nur drei Jahren wurden dafür mitten in der Stadt rund vier Kilometer Radwege und drei klimaneutrale Holzbrücken neu gebaut. „Wir haben hier die Wege und Verbindungen gemeinsam mit dem Naturraum rechts und links davon entwickelt“, ergänzte Sophie Berkenkopf. Die attraktive Radverkehrsachse entlang der Eder schafft in Frankenberg jetzt kurze und sichere Verbindungen zwischen Wohn-, Arbeits- und Freizeitstätten. Den Preis überreichte Andreas Marquardt, Radverkehrsbeauftragter des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). „Münster, Freiburg, Hamburg – das waren die Gewinnerstädte der letzten Jahre. Umso bemerkenswerter, dass heute eine Kleinstadt in diese Riege aufrückt“, zeigte er sich beeindruckt. Das Projekt habe „in ganz herausragender Weise einen Beitrag geleistet zu einer lebenswerten Stadt, einer sauberen Umwelt und einer gesunden Gesellschaft.“
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Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr betonte bei der Preisverleihung: „Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Fahrradpreises stärken vor allem die Radverkehrsinfrastruktur in den Kommunen, was mich sehr freut. Denn genau dort profitieren die Bürger direkt von Ideen und neuen Konzepten. Das macht die Gewinner zu Vorbildern für die gesamte Fahrradbranche.“ Auch Christine Fuchs, Vorstand der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) lobte: „Die diesjährigen Gewinnerprojekte dienen als Vorbilder für unsere Städte und Gemeinden. Sie zeigen, wie der Radverkehr durch innovative Ansätze erfolgreich weiterentwickelt werden kann.“ Die weiteren Preisträger sind: die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg für ihr Projekt „Beratungsstelle B+R: fachliche Unterstützung und Prozessbegleitung“ in der Kategorie Service & Kommunikation, der Preis in der Kategorie ehrenamtliches Engagement ging an den „Bici-Bus-Deutschland“. Die Maus, Hauptfigur der „Sendung mit der Maus“ wurde bei der Preisverleihung als fahrradfreundlichste Persönlichkeit ausgezeichnet. Einen Steckbrief sowie Video-Vorstellungen aller prämierten Projekte findet man auf www.der-deutsche-fahrradpreis.de.
Der Deutsche Fahrradpreis
Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS NRW). Der Wettbewerb wird vom Zweirad-Industrie-Verband e.V. und vom Verbund Service und Fahrrad e.V. unterstützt.