Praxistag in der Logopädie

Kassel(pm). Dr. Daniela Sommer(SPD) absolvierte einen weiteren Praxistag, diesmal in der Praxis für Logopädie bei Nicole Iben. Sie sammelte viele praktische Einblicke. Logopädie ist ein Heilberuf, so wie auch Psychotherapie, Psychotherapie, Podologie oder Ergotherapie. Auch gehören Hebammen und die Pflegeberufe dazu. Viele Akteure der Heilberufe beschweren sich darüber, dass so oft über die Pflege und Pflegeberufe geredet wird, aber alle anderen Heilberufe nicht in den Fokus gerückt werden. Dabei, so Sommer, seien diese ebenso wichtige Bausteine in der ganzheitlichen Gesundheitsversorgung und müssen ebenfalls gut ausgestattet und bedarfsgerecht sowie wohnortnah erreichbar sein. Die Gesundheitspolitikerin erläutert: „Die Logopädie kann Menschen mit Sprachschwierigkeiten helfen, sich besser zu verständigen und Barrieren abzubauen, die durch Sprachfehler entstehen. Das Ziel einer Sprachtherapie kann zum Beispiel sein, die Aussprache zu verbessern, die Stimme zu trainieren oder richtig sprechen zu lernen. Eine logopädische Therapie kommt bei sehr verschiedenen Sprachproblemen und -störungen infrage, von leichten Beschwerden wie einer heiseren Stimme bis hin zum teilweisen Verlust der Sprache durch Hirnschäden, wie z.B. beim Schlaganfall. Je nach Art der Störung kann die Logopädie durch weitere medizinische Behandlungen, eine Psychotherapie, Physiotherapie oder Ergotherapie ergänzt werden. Eine Sprachtherapie ist ratsam bei Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme und des Schluckens. Zu den Patientenkreis gehören Kinder, aber auch Erwachsene.“

Nach Einblicken in den Praxisalltag begleitete Sommer Nicole Iben zu Hausbesuchen bzw. zu Außenterminen. In einem Altenheim durfte sie, mit Einverständnis des Patienten, bei der Therapieeinheit dabei sein. Der Patient hatte einen Schlaganfall erlitten. Gerade Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen haben ein hohes Risiko, entweder durch ihre Primärerkrankung oder durch neuronalen/muskulären Abbau im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung eine Schluckstörung (Dysphagie) zu entwickeln. Dann muss durch geeignete Verfahren eine Diagnose sowie ein entsprechender Behandlungsplan erstellt werden.

„Gerade deshalb ist die Arbeit von Logopädinnen und Logopäden auf Intensivstationen bzw. in der Anschlusstherapie ein so wichtiges Puzzleteil, deswegen danke ich Nicole Iben, den Kolleginnen und Kollegen der Logopädie und der Heilberufe, die das Leben der Menschen wieder besser und lebenswerter machen wollen, sehr herzlich!“, so Daniela Sommer, die daran erinnerte, dass nach langem Kampf die Schulgeldfreiheit für Heilberufe Realität geworden sei, nun fordert sie weiterhin mit für und für die Heilberufe ein: „Wir müssen genügend Ausbildungskapazitäten schaffen, die Heilberufe noch attraktiver machen und da, wo es sinnvoll ist und in den europäischen Qualifikationsrahmen passt, muss die Akademisierung vorangetrieben werden! Nur so können wir die Heilberufe stärken und in der und für die Versorgung sicherstellen.“

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