SPD-Fraktion hofft auf Tempo bei der Genehmigung erneuerbarer Energien

Korbach(pm). In ihrer Aprilsitzung besuchte die SPD-Kreistagsfraktion die Energie Waldeck-Frankenberg (EWF) in Korbach. Der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling begrüßte zum Informationstag der Fraktion über die energetische Versorgung in der Region den neuen Geschäftsführer der EWF, Frank Benz.Benz führte einleitend aus, dass die Klima- und Wärmewende eine gesellschaftliche Herausforderung sei, die alle angehe und an der auch alle mitwirken müssten. Dabei betonte er, dass die EWF der zentrale Ansprechpartner sei, wenn es darum gehe, passende Energielösungen zu planen und gemeinsam vor Ort umzusetzen. Das Ziel müsse sein, dass Kunden eine nachhaltige, aber auch weiterhin zuverlässige Versorgung vor Ort erhalten.


Die EWF ist ein im Landkreis tief verwurzeltes regionales Dienstleistungsunternehmen. Zu ihrem Portfolio gehört neben dem sicheren und zuverlässigen Betrieb von Strom-, Erdgas-, Wärme-, und Wassernetzen für mehr als 90.000 Haushalte in Waldeck-Frankenberg und der näheren Umgebung unter anderem die Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs und die Unterstützung von Kommunen bei der Aufgabe, die Bäder in der Region zu erhalten.   Die Schwestergesellschaft Verbands-Energie-Werk Gesellschaft für Erneuerbare Energien mbH (VEW) ist der Treiber für den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region.

Kreisausschussmitglied Harald Plünnecke hob als langjähriges Aufsichtsratsmitglied sowohl von EWF als auch von VEW die enge Verflechtung beider Unternehmen mit den Städten und Gemeinden und den Unternehmen im Landkreis hervor und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der lokalen Politik. Der Geschäftsführer der VEW, Stefan Kieweg, sowie der Prokurist, Marius Lange, gaben einen Einblick in die derzeitige Situation der Energieversorgung in Deutschland und in der Region. Dabei stellten sie dar, wie vielschichtig und komplex die Planungs- und Genehmigungsprozesse für die Errichtung von Windenergieanlagen und größeren Photovoltaikanlagen sind. In ihren Vorträgen verdeutlichten sie, dass es auf einen gesunden Energiemix aus Wind- und Solarenergie ankommt und dass eine deutliche Beschleunigung der Genehmigungsprozesse erforderlich ist, um die politisch festgelegten Klimaschutzziele zu erreichen.

Der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling wies darauf hin, dass der Bundestag und der Bundesrat am 3. März 2023 Gesetzesänderungen zur Umsetzung der EU-Notfallverordnung für den schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien vom November 2022 beschlossen haben. „Die Politik will damit die Rahmenbedingungen für Unternehmen schaffen, um möglichst rasch positiv und klimaneutral die Energieversorgung der Zukunft gewährleisten zu können“, so Kalhöfer-Köchling. „Die Genehmigungszeiträume für entsprechende Projekte waren bisher unvertretbar lang. Nach dem Koalitionsvertrag der Großen Koalition in Berlin sollen die Genehmigungsverfahren massiv verkürzt werden. Wir hoffen, dass das mit den Beschlüssen vom 3. März endlich umgesetzt wird, zumal unsere Verwaltung immer wieder bewiesen hat, dass sie schnell, effizient und rechtssicher sein kann“ sagt Dr. Harald Schaaf, umweltpolitischer Sprecher der Kreistagfraktion „Es kann heute nicht mehr ums Wollen gehen, es geht jetzt vor allen Dingen ums Machen, und zwar schnell!“, so Latif Hamamiyeh Al Homssi, der SPD-Kandidat für Waldeck bei der kommenden Landtagswahl am 8. Oktober.

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