Muskelmessung und Streßtypbestimmung für Mitarbeiter
Frankenberg(pm). Auf großes Interesse stieß der Gesundheitstag der AOK Hessen Ende Februar am Kreiskrankenhaus in Frankenberg. Alle Beschäftigten waren eingeladen, kostenlos und während ihrer Arbeitszeit an den Angeboten teilzunehmen. Eine Mitgliedschaft in der AOK Hessen war dafür nicht erforderlich. Das Kreisklinik und die AOK Hessen haben einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Ziel beider Partner ist es, das Betriebliche Gesundheitsmanagement weiterzuentwickeln. Die AOK Hessen steuert viel Know-how, praktische Maßnahmen und Schulungen bei. Hierzu zählte in einem ersten Schritt die anonymisierte
Auswertung der medizinischen Ursachen für Fehlzeiten der Beschäftigten der Kreisklinik, die bei der AOK Hessen versichert sind. Diese Analyse ergab, dass Beschwerden am Muskel- und Skelettsystem im Vordergrund stehen, gefolgt von stressbedingten Belastungen.
Folglich wurden für den Gesundheitstag Angebote der AOK Hessen ausgewählt, die sich auf diese Problematiken fokussierten. Alle Mitarbeiter hatten die Möglichkeit, sich für die einzelnen Angebote einen Termin zu reservieren. Das Interesse war so groß, dass teilweise Wartelisten entstanden. Bei über 70 Einzelterminen konnten sich die Mitarbeiter zum Beispiel bei einer individuellen Haltungsanalyse mittels Kamera erklären lassen, welche Fehlhaltungen sich bei ihnen in Laufe der Zeit eingeschlichen hatten und wie man diese aktiv und dauerhaft korrigieren kann, um daraus resultierenden Schmerzen vorzubeugen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Messung der Muskel-Dysbalancen im „Easy-Torque“ . Um den eigenen Umgang mit Stress zu erfassen, wurde eine Streßtyp-Bestimmung im online-Format angeboten. Anhand eines Fragebogens wurde individuell analysiert, wie man auf fordernde oder belastende Situationen im Berufs- und Privatleben reagiert. Auf dieser Grundlage fand dann ein Beratungsgespräch statt, um alternative Reaktionen für einen gesünderen Umgang mit diesen Situationen zu erarbeiten.
„Trainieren muss man diese Strategien dann schon selbst, aber allein dass ich mit der Nase darauf gestoßen wurde, wann mein Griff unkontrolliert zur Schokolade wandert und was stattdessen genauso gut funktioniert, war sehr erhellend“, berichtet eine Teilnehmerin. Beim Entspannungscoaching konnte man technisch unterstützt lernen, wie man allein durch Atemtechnik, das eigene Stresslevel in bestimmten Situation herunterbremsen kann. Dazu wurde die Herzfrequenz als wichtiger Indikator gemessen und die Teilnehmer konnten am Monitor direkt beobachten, wie sie diese mit bewusster Atmung senken konnten. „Das ist eine Technik, die in akut belastenden Situationen sehr schnell und effektiv helfen kann, wieder ‚runterzukommen‘ “, schätzte ein Teilnehmer das Training nach seinem Termin ein. Da nicht alle Terminwünsche der Mitarbeiter an diesem Tag erfüllt werden konnten, wird derzeit über einen Zusatztermin beraten.