Umgestaltung der Straße „Am Hain“ zur Fahrradstraße hat begonnen

Frankenberg(pm). Die Frankenberger Straße „Am Hain“ wird derzeit grundlegend saniert und zur Fahrradstraße ausgebaut. Die Straßen- und Tiefbauarbeiten haben bereits Ende Januar begonnen. Im Rahmen eines Pressetermins hat Bürgermeister Rüdiger Heß gemeinsam mit den beteiligten Firmen die Baumaßnahme vorgestellt.
„Wir sind nicht nur beim Stadtradeln gut, sondern auch bei der Schaffung von Infrastruktur für den Radverkehr“, bekräftigte Heß. „In der Vergangenheit haben wir viel für den Autoverkehr getan, jetzt tun wir mehr für Fußgänger und Fahrradfahrer.“ Beispielhaft nannte er den Ausbau der Radwege rund um die Röddenauer Straße mit der Anbindung des Ederdorfes und die ebenfalls im Bau befindliche Verbindung aus der Stadt über den Futterhof in Richtung Wildpark und Schreufa. Basis sei das 2020 verabschiedete Radverkehrskonzept.


„Die Straße Am Hain ist in einem desolaten Zustand und objektiv betrachtet sicherlich eine der schlechtesten in Frankenberg“, räumte der Bürgermeister ein. Auch im Tiefbau gäbe es dort einiges zu tun. Durch die Umgestaltung der Straße soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Dafür wird die Straßenbreite verringert, zusätzliche Bäume gepflanzt und der Gehweg verbreitert. Die Straße verbindet die in der unmittelbaren Nähe befindliche Parkanlage des Teichgeländes sowie das Seniorenheim an der Bottendorfer Straße mit der Innenstadt. Im Radverkehrskonzept der Stadt ist die Straße ein Teilstück der Hauptroute 6, die unter anderem der Anbindung nach Bottendorf sowie zum interkommunalen Gewerbegebiet dient. Darüber hinaus verlaufen dort der hessische Radfernweg R6 und der Eder-Ohm-Radweg.


Fachdienstleiter Karsten Dittmar sprach von einem „ambitionierten Zeitplan“: Bis Ende September muss die Baumaßnahme weitestgehend abgeschlossen sein. Danach haben Fahrradfahrende auf der Straße in beiden Richtungen Vorrang, Anlieger mit Auto sind aus Richtung der Bahnhofstraße weiterhin zugelassen. Der Gehweg ist dann allein Fußgängern vorbehalten, die Trennung erhöht für alle Verkehrsteilnehmenden die Sicherheit. Die wechselseitigen Parkplätze entfallen, entlang der Fahrradstraße entstehen einzelne Parkflächen, die übrigen Flächen werden entsiegelt und als Grünflächen gestaltet. Martin Blank vom Kasseler Planungsbüro schöne Aussichten betonte: „Das Prinzip Fahrradstraße ist in den letzten fünf Jahren richtig populär geworden.“ Am Hain gehe es zusätzlich auch um Klimaanpassung und bessere Aufenthaltsqualität. Mit rund 1,6 Mio. Euro Projektkosten rechnet die Stadt. Die Umgestaltung zur Fahrradstraße wird mit Geldern des Bundes aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“ mit einer Förderquote von 80 % bezuschusst. Der Gehweg wird mit Geldern des Landes nach Finanzausgleichsgesetz mit einer Förderquote von 70 % bezuschusst. Dazu kommen rund 600.000 Euro, die die EGF in Kabel- und Wasserleitungen investiert. „Unsere Maßnahmen sieht man zwar nicht, aber wir wollen dafür sorgen, dass die Infrastruktur hier intakt ist“, erklärte EGF-Geschäftsführer Jens Nehl.

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