Für Patienten geht das Stadtkrankenhaus auf Nummer sicher
Korbach(pm). Bereits seit 2019 findet ausgerufen durch die Weltgesundheitsorganisation WHO der internationale Welttag der Patientensicherheit statt. Das Stadtkrankenhaus Korbach hat sich mit einer Aktion für alle Mitarbeitenden an dieser Maßnahme beteiligt. Als Motto wurde von den Organisatoren das Thema „Sturzprophylaxe“ gewählt. Als ein Risikofaktor für den Sturz gilt die sogenannte Polypharmazie, also die Einnahme von fünf oder mehr gleichzeitig eingenommenen Medikamenten. Somit war die Verbindung zum Slogan der WHO „Medikamente ohne Schaden“ hergestellt.
„50 Prozent der Krankenhauseinweisungen sind laut internationalen Studien Folge von Stürzen.“, so Dr. Steffen Schlee, Chefarzt der Geriatrie im Stadtkrankenhaus Korbach und einer der Mitinitiatoren des Aktionstages. Aber auch die Sturzgefahr während des Aufenthaltes im Krankenhaus ist gerade für ältere Patienten ein Risiko. Im Rahmen der Re-Zertifzierungen des AltersTraumaZentrums und des regionalen Trauma Zentrums wurden viele neue Impulse umgesetzt, um die Sturzgefahr im Krankenhaus für Patienten zu verringern. „Das war der Anlass dazu, diesen Tag bewusst für die Mitarbeiter zu gestalten.“ sagt Michael Ricken, Beauftragter für Patientensicherheit und Risikomanager am Stadtkrankenhaus. Neben Fachvorträgen und selbst gestalteten Plakaten zur Thematisierung im Haus war der sogenannte „Escape-Room“ das Highlight der Tagesveranstaltung. Der Einfall zur Gestaltung eines solchen Raumes entstand bei einem Meeting der Organisationsgruppe von der Pflegedirektion und den Lehrern des Bildungszentrums. Für den Escape-Room wurde ein Patientenzimmer mit mehreren versteckten Fehlern und Stolperfallen hergerichtet, die das Sturzrisiko für Patienten erhöhen können. Geschäftsführer Sassan Pur zeigte sich begeistert und lobte daher spontan Preise für die Mitarbeiter aus, die alle Fehler erkannten: „Ich finde es toll, dass hier so viel Eigeninitiative zum Thema Patientensicherheit entwickelt wurde. Und ich bin mir sicher, dass dadurch auch nochmals wieder vermehrt ein besonderes Augenmerk auf mögliche Sturzquellen im Stationsalltag gerichtet wird.“
Am Ende des Aktionstages waren sich alle Mitwirkenden einig, dass die Aktionen nicht nur viel Spaß gemacht haben, sondern auch das Bewusstsein und die Sensibilität für das Thema „Sturz“ und Patientensicherheit geschärft haben.