Frankenberg(pm). Unter dem Motto „Lesestraße“ lädt die Philipp-Soldan-Stadt Frankenberg (Eder) im Rahmen des Landeswettbewerbes „Ab in die Mitte 2022! Die Innenstadt-Offensive Hessen“ und in Kooperation mit der Buchhandlung Inge Jakobi, der evangelischen Kirchengemeinde Frankenberg sowie dem Bettenfachgeschäft Liss Bett zu außergewöhnlichen Lesungen an besonderen Orten ein. Nicht nur die Orte sind besonders, auch die Themen und Geschichten werden auf eine besondere Art vorgetragen. Lassen Sie sich überraschen.
Orpheus-Trio – 18. 9. 2022 ab 15 Uhr im historischen Rathaussaal Frankenberg – Marburg 800 kommt nach Frankenberg
Eine Berg- und Talfahrt in die Mitte: Lesung und Musik mit dem Orpheus-Trio am 18. 9. 2022 ab 15 Uhr im historischen Rathaussaal Frankenberg. Aus Anlass des Stadtjubiläums Marburg 800 hat sich das Orpheus-Trio intensiv literarisch und musikalisch mit dem Auf und Ab einer Berg- und Talfahrt durch die Marburger Geschichte beschäftigt. Dabei schrieben die beiden Autorinnen Kristina Lieschke und Elke Therre-Staal Texte über Historie und Moderne, Tradition und Innovation. Gitarrist und Sänger Manfred Hitzeroth steuerte die passenden Songs bei, alle selbst verfasst und vertont. Die Lieder, Geschichten und Essays erzählen aber auch ganz klassisch von Berg und Tal – von einer Stadt zwischen Fluss und Burgberg, was ja auf Frankenberg fast im selben Maße zutrifft wie auf Marburg. Schon deshalb liegt es nahe, die Marburger Berg- und Talfahrt auch nach Frankenberg zu holen. Außerdem schließt dieses Gastspiel sich einer guten alten Tradition an: Hat doch schon die von Landgraf Philipp dem Großmütigen gegründete Marburger Universität in den Pestjahren ihrer Anfangszeit mehrmals in der Philipp Soldan-Stadt Frankenberg gastiert. Zu guter Letzt: „Ab in die Mitte!“ ist das Motto des aktuellen Kulturprogrammes, und diesem Aufruf ist das Orpheus-Trio spontan gefolgt. Denn über die goldene Mitte wissen die drei Akteure aus ihrem eigenen künstlerischen Blickwinkel eine Menge zu berichten. Dass dabei in mindestens einer neu entstandenen Erzählung auch Frankenberg eine wichtige Rolle spielt, sei hier schon einmal verraten.
Termin: Tim Kaysers am 28. 9.2022 ab 19 Uhr in der Kulturhalle Frankenberg
Bildervortrag: Phyto for Future – mit Pflanzen aus der Klimakrise – Pflanzliche Lösungen für eine nachhaltige Zukunft
Pflanzen sind Regenmacher und Grundlage der Artenvielfalt auf der Erde. Sie wachsen in Kreisläufen, sind ein wertvoller Bodenschatz, leben genügsam, gemeinschaftlich und nachhaltig, liefern Nahrung, machen uns gesund, nehmen unser Kohlendioxid auf und regulieren das Klima. Wenn wir einen Ausweg aus der Klimakrise finden wollen, bieten uns Pflanzen Lösungen in allen Bereichen an, die stark von der Klimaveränderung betroffen sind: In der Landwirtschaft, im Städtebau, in der Architektur, in der Ernährung, bei der Energiefrage, für die Bioökonomie, beim Artensterben, für unsere Gesundheit und unsere Gesellschaft. Aus dem Blickwinkel eines Landschaftsarchitekten zeigt Tim Kaysers anhand vieler Bilder auf wie Pflanzen leben, was wir von ihnen lernen und wie wir sie mehr in unser Leben integrieren können. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz, um im Einklang mit der Natur und unserem Klima zu leben – um nachhaltig und resilient zu sein. In seiner Vision richtet sich die Welt an den Pflanzen aus. Lassen Sie sich von dem pflanzlichen Vortrag mit seinen Bildern inspirieren und eine pflanzliche Zukunft entwickeln – eine „Phytofuture“.
Kurzvita:
Tim Kaysers, Jahrgang 1973, ist Landschaftsarchitekt und Naturmensch. Das Thema Nachhaltigkeit ist Zentrum seines Schaffens. Sein Wissen um ökologische Zusammenhänge bringt er nicht nur beruflich, sondern auch in Arbeitsgruppen, Verbänden und Naturschutzorganisationen ein.
Aufgewachsen im Schwarzwald, reiste er nach seinem Abitur in verschiedene Teile der Welt. Dort entwickelte er seine Faszination für die Natur und die Pflanzen. Nach dem Studium der Landschaftsarchitektur in London und Berlin, sammelte er einige Jahre berufliche Erfahrung in Ecuador und China. Neben der Entwicklung nachhaltiger Ideen und die Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks ist die Pflanzen- und Naturfotografie seine Leidenschaft. Seit 2007 ist er mit seiner Familie am Bodensee beheimatet und arbeitet als Landschaftsarchitekt in Überlingen.
Termin: Mirko Lissner – Mittwoch, 12. Oktober, um 17:00 Uhr, im Liss Bett, Röddenauer Str. 13a – Lese“Abend“teuer mit Cora Dehnert
Eine Lese“Abend“teuer mit Überraschungsgeschichten erwartet Kinder ab 6 Jahren mit Ihren Eltern im Bettenfachgeschäft Liss Bett – traumhaft schlafen.
Ganz getreu dem Unternehmensmotto „Traumhaft schlafen“ laden Cora Dehnert und Mirko Lissner am Mittwoch, 12. Oktober 2022 in die Röddenauer Straße 13a ein. Wer wollte nicht schon immer mal wie die Prinzessin auf der Erbse auf Matratzenbergen schlafen und sich dabei auch noch Geschichten vorlesen lassen. Cora Dehnert jedenfalls tut das fast jeden Tag. Und sie möchte Kinder ab 6 Jahren einladen, bei ihrer Lieblingsbeschäftigung „Vorlesen“ dabei zu sein. Rund um das Vorlesen warten noch weitere zauberhafte Überraschungen auf die kleinen Zuhörer. Die Aufsichtspflicht verbleibt bei den Eltern.
Termin: Pfarrer Schott – Freitag, 21. Oktober, um 19:00 Uhr, im Hohen Chor der Liebfrauenkirche – Ne scheene Liche
Unter diesem Motto soll ein Abend mit Lesungen, Musik und einer leiblichen Stärkung stehen. Die Stadt Frankenberg und die Evangelische Kirchengemeinde laden zu diesem Abend ein, am Freitag, 21. Oktober, um 19:00 Uhr, im Hohen Chor der Liebfrauenkirche. „Ne scheene Liche“ – das ist in Hochdeutsch eine schöne Beerdigung mit einem anschließenden Leichenschmaus. Der Leichenschmaus ist eine weltweit vorkommende Sitte, schon in vorgeschichtlicher Zeit bekannt und dass im interkulturellen Vergleich am weitesten verbreiteten Ritual bei Begräbnissen. Für die christliche Tradition ist es in seiner tröstenden, stärkenden und gemeinschaftsfördernden Funktion nach dem Trauergottesdienst seit alters her wichtig. Es gibt regional sehr unterschiedliche Bezeichnungen für den Ritus: Beerdigungskaffee, Tröster, Traueressen, Leichenmahl und viele weitere. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Tendenz verstärkt, nach dem Trauergottesdienst „in aller Stille auseinanderzugehen“. Stille ist im christlichen Gottesdienst und im christlichen Leben ein hohes Gut: Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein (Jesaja 30,15). Doch für die Bewältigung der Trauer ist nach der Stille und dem Gebet für viele Menschen auch die Begegnung und der Weg ins Leben wichtig. Beim Trauermahl begegnen sich Familienangehörige oft nach vielen Jahren wieder. Sie werden von Pfarrer Reinhold Schott an diesem Abend Lesungen zum Thema Bestattung und Trauermahl hören – manchmal traurig, aber eben auch in der Heiterkeit, die in der christlichen Auferstehungstradition diesem Thema angemessen ist. Initiativen wie das Angebot „Trauerkaffee“ in Burgwald oder das Projekt „Café Friedrich – das Friedhofscafé“ von vier engagierten Frauen der Stadt Oberasbach in Mittelfranken werden vorgestellt (www.friedrich-friedhofscafe.de).Kantorin Beate Kötter wird mit Musikstücken und Liedern zwischen den Lesungen das Thema aufnehmen. Nach dem geistlichen Teil, den Streicheleinheiten für die Seele, gibt es auch eine Stärkung für den Leib – in der Tradition des Leichenschmauses eben: Ne scheene Liche.