Ärztliche Versorgung im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Erster Kreisbeigeordneter besucht Vitos Klinik in Korbach

Korbach(pm). Strukturen verbessern, Versorgung sichern: Der Landkreis Waldeck-Frankenberg setzt sich für die Verbesserung der medizinischen Versorgung vor Ort ein. Egal ob allgemeinmedizinisch oder spezialisiert, die Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen, ist eine Herausforderung, die der Landkreis mit unterschiedlichen Projekten und Ideen langfristig angehen wird. Sei es der Besuch beim Hausarzt, beim Orthopäden oder zur psychologischen Unterstützung, es ist immer schwierig, zeitnah einen Termin bei einem Arzt zu bekommen. Generell, aber vor allem auch in den letzten zwei Jahren der Pandemie. Denn auch Ärzte und das medizinische Fachpersonal sind vor Krankheit nicht geschützt. So kam es in einigen Praxen und Institutionen dazu, dass aufgrund des generellen Personalmangels und dem dazukommenden Ausfall wegen Krankheit, Patienten kaum oder keine Termine bekommen haben. Dieser Situation musste sich auch zeitweise die Vitos Kinder- und Jugendambulanz für psychische Gesundheit Korbach stellen. Um sich gemeinsam mit der Klinikleitung über diese Problematik auszutauschen, besuchte der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese gemeinsam mit dem Fachdienst Gesundheit die Klinik in Korbach.


„Gemeinsam haben wir diese Herausforderung überwunden und sind nun wieder in der Lage, Eltern zeitnahe Termine für ihre Kinder anzubieten“, berichtete Klinikdirektor Dr. Dietmar Eglinsky. „Auch in der Zukunft wird es von Bedeutung sein, ärztliche und psychotherapeutische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Klinik zu gewinnen“, erläuterte Dr. Eglinksy weiter. Fachkräftemangel ist in vielen Branchen ein Problem, aber gerade im Bereich der Gesundheitsversorgung ist es ein sehr schwerwiegendes Thema. „Um die Versorgung zu sichern und unseren Landkreis für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu gestalten, werden wir unsere bisherigen Maßnahmen noch weiter intensivieren und zusätzliche auf den Weg bringen“, erklärte Karl-Friedrich Frese. „Landarzt werden“, so lautet eines dieser Projekte, welches unter anderem zum Ziel hat, Medizinstudierende anzusprechen und Praktika in den heimischen Arztpraxen zu vermitteln.

„Viele junge Menschen ziehen für das Studium in die Ballungsgebiete. Mit diesem Projekt wollen wir sie daran erinnern, dass sie auch im ländlichen Raum ihren Beruf ausüben können. Ganz nach dem Motto, dort leben, wo andere Urlaub machen“, ergänzte der Gesundheitsdezernent. Aber allein das reicht nicht aus, um gegen die zukünftigen Herausforderungen der medizinischen Versorgungssicherung – wie dem Fachkräftemangel – gewappnet zu sein. „Wir denken darüber nach, Vertreterinnen und Vertreter aller Einrichtungen und Bereiche, die vor Ort bei der Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung von Gesundheit mitwirken, an einen Tisch zu holen. In dieser Konferenz sollen gemeinsam Probleme erörtert und Arbeitspakete geschnürt werden. Diese Arbeitspakete werden anschließend in kleinen Arbeitsgruppen bearbeitet und konkrete Lösungsvorschläge und Handlungsmaßnahmen erstellt“, berichtete der Erste Kreisbeigeordnete weiter. Gleichzeitig koordiniert der Fachdienst Gesundheit weiterhin unterschiedliche Maßnahmen, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen und ihre Gesundheit zu fördern.

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