SoVD besorgt über soziale Verwerfungen in Deutschland

Kolumne

Olaf Dudek. SoVD besorgt über soziale Verwerfungen in Deutschland. So lautet die Schlagzeile einer Pressemitteilung des SoVD Korbach. Nun sind soziale Verwerfungen im Sozialstaat Deutschland kein neues Phänomen. Es gibt eben keine soziale Gerechtigkeit, genau so wenig wie es Steuergerechtigkeit gibt oder die Justiz gerecht ist, dort werden Urteile auf der Basis von Gesetzen verkündet. Aber wenn man den Beitrag des SoVD Korbach aufmerksam liest, stelle man fest, es wird nichts für die soziale Gerechtigkeit auch nur ansatzweise gefordert. Viel mehr fordert man höhere Sätze für SGB II Empfänger, im Volksmund HartzIV genannt. Neben einem Sofortzuschlag von 100 Euro hält der Vorsitzende des SoVD Korbach einen monatlichen Betrag von 650 Euro für angemessen. 650 Euro für den Monat. Davon können viele Geringverdiener und Rentnerinnen und Rentner zu träumen. Denn HartzIV-Empfänger bekommen Miete und Nebenkosten vom Amt bezahlt. Geringverdiener und Rentner nicht. Ein Rentner mit einer Rente von beispielsweise 1.400 Euro muss seine Miete und seine Nebenkosten selbst tragen, es wird Lohnsteuer fällig und wenn man dumm genug in der „ zweiten Hälfte seine Arbeitslebens „ selbstständig oder freiberuflich tätig zu sein, kommt auch noch die Krankenkasse hinzu. Und es gibt Rentnerinnen und Rentner die auch nicht ausreicht zu essen haben, die Flaschen sammeln. Berechtigungsscheine für die Tafeln? Fehlanzeige, Aber die SGBII Empfänger bekommen die sehr wohl, auch wenn der monatliche Betrag angehoben wird. Es geht nicht darum, dass man den Menschen HartzIV mit einem angemessen Betrag nicht gönnt, es geht darum, dass man den anderen Gruppen erklären muss, warum sie benachteiligen will.

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