Diemelsee-Wirmighausen(ots). Am Samstag, 16. April 2022, kam es gegen 17:30 Uhr in zu einem tragischen Unfall. Beim Aufbau des
bevorstehenden Osterfeuers brach die bereits aufgeschichtete Holzkonstruktion zusammen und begrub dabei mehrere Personen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kam für einen 31-Jährigen Mann aus Diemelsee-Wirmighausen jede Hilfe zu spät. Er verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch am Einsatzort. Weitere sieben männliche Personen im Alter zwischen 15 – 27 Jahren wurden
teilweise erheblich verletzt und zur weiteren Versorgung in umliegende Krankenhäuser nach Korbach, Bad Arolsen und Kassel verbracht. Einsatzkräfte der Feuerwehren der Gemeinde Diemelsee, des DRK Waldeck-Frankenberg und ein Kriseninterventionsteam waren vor Ort im Einsatz. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Waldeck Frankenberg hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
Am Sonntagmorgen führte die Kriminalpolizei Korbach in enger Absprache mit der ebenfalls informierten Staatsanwaltschaft Kassel an der immer noch abgesperrten Unfallstelle weitere Ermittlungen durch. Dabei erfolgte insbesondere die Beweissicherung und Dokumentation der Unfallstelle, bei der auch eine Drohne zum Einsatz kam. Weiterhin wurden und werden mögliche Zeugen ermittelt und befragt sowie das vorhandene Bild- und Videomaterial gesichtet und ausgewertet.
Die Unfallursache ist immer noch unklar.
Nach bisherigem Kenntnisstand hatte die Landjugend aus Wirmighausen eine bis zu 20 Meter hohe Holzkonstruktion aus Stämmen aufgebaut. An dem Aufbau waren 30 bis 40 Helfer beteiligt. Der Osterfeueraufbau war fast beendet. Die seit Jahren bewährte Art des Aufbaus stürzte plötzlich aus noch nicht bekannten Gründen zusammen. Die meisten der Verletzten und auch die getötete Person hielten sich
beim Zusammensturz im Inneren oder im Eingangsbereich der Holzkonstruktion auf. Die unter Schock stehenden Helfer der Landjugend und der Feuerwehr begannen sofort damit, die zusammen gestürzte Holzkonstruktion auseinander zu ziehen. Anschließend arbeiteten sie sich vorsichtig mit Kettensägen vor, um die Verschütteten zu retten. Glücklicherweise konnten die teilweise schwer Verletzten in Hohlräumen unter den Stämmen gefunden und befreit werden. Für den 31-Jährigen kam leider jede Hilfe zu spät, er verstarb nach den erfolglosen Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort.
Angehörige und Zeugen werden derzeit intensiv, unter anderem durch die Polizei, die Notfallseelsorger und das Kriseninterventionsteam des Landkreises Waldeck-Frankenberg, betreut. Bei den Verletzten besteht nach derzeitigem Kenntnisstand keine Lebensgefahr.