Stadt Frankenberg widmet sich der „Schwachstelle Mensch“

Frankenberg(pm). Die Stadt Frankenberg (Eder) hat gemeinsam mit dem Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) einen kompakten Workshop speziell für die städtischen Führungskräfte veranstaltet. Im Mittelpunkt stand dabei die „Schwachstelle Mensch“, das Format war interaktiv, informativ, auf den Menschen bezogen. Die Einladung galt darüber hinaus für die Bürgermeister der umliegenden Kommunen. Der Workshop war der Auftakt für eine engere Zusammenarbeit zwischen Hessen3C und der Stadt Frankenberg in Zukunft. Die Zusammenarbeit und der Austausch mit Hessen3C bestehen schon länger. „Nutzen und Gefahren des Internets liegen auch für öffentliche Verwaltungen nahe beieinander“, erläutert Bürgermeister Rüdiger Heß das Spannungsfeld. „Wir bearbeiten auch das Thema Cybersicherheit bereits seit Längerem intensiv. Dass der Workshop mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und der damit steigenden Gefahr von Cyberangriffen so aktuell werden würde, war nicht abzusehen.“ In der jüngeren Vergangenheit sind auch öffentliche Verwaltungen, Städte und Kommunen immer wieder Opfer von Cyberattacken geworden.


Strategien, Möglichkeiten und Handlungsweisen von Cyberkriminellen einerseits sowie der persönliche Umgang mit Datenschutz andererseits standen beim Workshop im Fokus. Kriminologe und Polizeiwissenschaftler Markus Wortmann hat als Referent die Teilnehmer immer wieder persönliche Verhaltensmuster hinterfragen lassen, Betroffenheit erzeugt, viele Fragen aufgeworfen und Handlungsoptionen aufgezeigt. Mehr als um die bloße Aufklärung über Cybercrime-Phänomene wie Phishing, Identitäts- oder Datendiebstahl ging es im Workshop darum, speziell die Führungskräfte als Multiplikatoren weiter für das Thema zu sensibilisieren. „Aktive Präventionsarbeit kann nur in einem sich selbst verstärkenden Netzwerk stattfinden und ist darum Chefsache“, ist Wortmann überzeugt. „Das hat man hier in Frankenberg auch erkannt. Wir planen für die Zukunft weitere gemeinsame Impulse im Bereich der IT-Sicherheit in der Region. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“ „Das Thema Cybersicherheit ist extrem wichtig“, findet der Bürgermeister. „Wenn ein großer Angriff auf die städtische Infrastruktur kommt, müssen wir vorbereitet sein. Herr Wortmann brennt für das Thema – mich hat er mit dem kompakten Workshop auf jeden Fall angesteckt.“ Auch für die Unternehmen der Region sei das Hessen3C ein wichtiger Ansprechpartner und rund um die Uhr erreichbar.


Das Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) ist Teil des hessischen Innenministeriums und die zentrale Kompetenzstelle zur interdisziplinären Zusammenarbeit und institutionalisierten Kooperation staatlicher Behörden in Hessen. Es hat die Aufgabe, die Sicherheit in der Informationstechnik des Landes zu erhöhen, cyberspezifische Gefahren abzuwehren, die Effizienz der Bekämpfung der Cyberkriminalität zu erhöhen und Synergien zu schaffen. Ein wesentlicher Bestandteil zur Zielerreichung ist der regelmäßige Informationsaustausch zu Cyberthemen zwischen Hessen3C, der Hessischen Polizei und dem Hessischen Verfassungsschutz sowie die Erstellung eines gemeinsamen Lagebildes für Hessen. Im Hessen3C arbeiten Cybersicherheitsspezialisten aus dem Computer Emergency Response Team (CERT) des Landes, der Hessischen Polizei und des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen (Bereich digitaler Wirtschaftsschutz) zusammen, um zentral und organisationsübergreifend Expertise und Dienstleistungen im Bereich Cybersicherheit bereitzustellen. Hessen3C betreibt seit rund zwei Jahren auch die Meldestelle „Hessen gegen Hetze“. Unter www.hessengegenhetze.de online sogenannte Hatespeech im Internet gemeldet werden.

Mehr Information:
https://innen.hessen.de/Sicherheit/Cyber-und-IT-Sicherheit/Cybersicherheit
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