Entwicklung völkischer Siedlungsprojekte in Nordhessen

Online-Vortrag am 25. November
Nordhessen(pm). Von außen erscheinen sie wie harmlose Aussteigerinnen und Aussteiger, die das Leben in der Großstadt aufgegeben haben, um in ländlicher Idylle ökologische Landwirtschaft zu betreiben sowie ein traditionelles Familienleben und altertümliches Brauchtum zu pflegen. Ein Blick in das Innere dieser Aussteiger-Strukturen, wie etwa der Anastasia-Bewegung, offenbart jedoch völkische, rassistische und antisemitische Argumentationsmuster. So warnt Politikwissenschaftler Dr. Alexander Akel von der Jugendbildungsstätte Ludwigstein, hessenweites Präventionsprojekt „Grauzone“. Mit ihrem scheinbar harmlosen Aussteigeranspruch gelänge es völkischen Siedlern zunehmend, demokratische Strukturen zu unterwandern und ihre völkisch-nationalistische Ideologie zu verbreiten, insbesondere zunehmend auch durch kommunalpolitische Beteiligung.

Die fünf nordhessischen Fachstellen zur Demokratieförderung und phänomenübergreifenden Extremismusprävention (DEXT) bieten in ihrer Veranstaltungsreihe „Demokratiegespräche Nordhessen“ nun zu diesem Thema einen Vortrag an. Am Donnerstag, 25. November 2021, referiert Dr. Akel von 18:00 Uhr – 19:30 Uhr online über die Plattform Zoom zur Entwicklung der völkischen Siedlungsprojekte in Nordhessen. Alle Interessierten sind zur Teilnahme eingeladen, der Link dazu wird im Voraus verschickt. Welche völkischen Siedlungsprojekte es in der nordhessischen Region bereits gab sowie aktuell gibt oder inwiefern ideologische, organisatorische und strategische Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede festzustellen sind, ist nur ein Teil der Inhalte des Vortrags. Abschließend steht Dr. Akel an diesem Abend für eine Diskussion zur Verfügung, die den Austausch über praxisnahe Handlungsempfehlungen zum Umgang mit völkischer Siedlung und mit Anhängerinnen und Anhängern der Anastasia-Bewegung ermöglicht.


Aus organisatorischen Gründen ist es erforderlich, sich zu dem kostenlosen Vortrag anzumelden. Da die Koordination bei der DEXT-Fachstelle des Werra-Meißner-Kreises liegt, nimmt diese auch die Anmeldungen entgegen. Bis zum 22. November 2021 ist es möglich,
sich unter E-Mail lea.huether@werra-meissner-kreis.de oder unter 05651 302-1454 telefonisch für das Seminar registrieren zu lassen. Weitere Informationen gibt es bei der DEXT-Fachstelle im Landkreis unter Tel. 05631 954-561 oder E-Mail susanne.rieb@lkwafkb.de.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.