Einwohner von Hillershausen wünschen sich eine Kapelle am Ortsrand

Korbach-Hillershausen(pm). Eine Gruppe von aktiven und heimatverbundenen Bürgerinnen und Bürgern setzt sich für den Bau einer Kapelle am Ortsrand des Korbacher Stadtteils Hillershausen ein. Entstehen soll sie in unmittelbarer Nähe des weithin sichtbaren Friedenskreuzes und soll ein „Open Mind Place“ werden, ein Ort der Entspannung, Besinnung und Begegnung. Landrat Dr. Reinhard Kubat und die Leiterin des Kreisbauamtes, Susanne Paulus, überbrachten den Initiatoren des Projekts jetzt einen Bauvorbescheid. Das bedeutet, die geplante Kapelle hat konkrete Aussichten auf Realisierung am gewünschten Ort.

Wie der Landrat bei der Übergabe erläuterte, ist gerade im Außenbereich oft nicht klar, ob ein Standort sich rechtlich gesehen zur Bebauung eignet. Diesbezüglich sei aber nun Sicherheit geschaffen und der in Gründung befindliche „Kapellenverein Hillershausen“ kann in die konkrete Planungsphase einsteigen. Kilian Emde, der zusammen mit Andreas Geck, Martin Hellwig, Heinz Faupel, Peter Groß und Karl-Heinz Becker eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt ist, freute sich, zu dem Temin auch Bürgermeister Klaus Friedrich sowie Ortsvorsteherin Christine Huneck begrüßen zu können. Er beschrieb in seiner kurzen Ansprache, wie sich die Idee, eine Kapelle zu errichten, langsam verdichtet hat. „Es war kein spontaner Entschluss, sondern ein
langsamer Reifeprozess, der uns hierher geführt hat“, so Emde. Vorbild seien andere Kapellen gewesen, besonders im benachbarten Nordrhein-Westfalen, sowie die um den Medebacher Ortsteil herum entstandenen „Seelenplätze“ bzw. „Open Mind Places“, die sozusagen als Initialzündung gedient hätten.

Nun wolle man auch in Hillershausen, an einer exponierten Stelle am Zubringer zum Premium- Wanderweg „Sauerland-Höhenflug“, auf der Grenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen, die jahrhundertelang Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen Kurköln und Waldeck war, einen Ort des Friedens und der Andacht schaffen. Das für die Kapelle erforderliche Grundstück kann von Karl-Heinz Becker erworben werden, um das Projekt einer schnellen Verwirklichung nahezubringen. Ortsvorsteherin Christine Huneck bezeichnete die geplante Kapelle als wichtiges Gemeinschaftsprojekt,
das den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft stärken werde. Bürgermeister Klaus Friedrich riet dazu, so schnell wie möglich mit dem Bau der Kapelle zu beginnen, um den Impuls, der durch den Bauvorbescheid gegeben worden sei, umgehend kreativ zu nutzen.

Ebenso wie der Landrat erklärte auch Friedrich sich bereit, nach Fördermitteln für das Projekt zu schauen und diese einzuwerben. Immerhin werden die Gesamtkosten auf rd. 90.000 Euro geschätzt. Aber das ist die Kapelle den Initiatoren auch wert, denn sie sind überzeugt, damit in einer von globalen, aber auch regionalen und individuellen Krisen geprägten Zeit einen dringend benötigten Ort der Sammlung, des Trostes und der Hoffnung zu schaffen.

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