Land erhöht Förderquote in der Dorfentwicklung und Dorfmoderation
Wiesbaden(pm). „Wir wollen den ländlichen Raum stärken und die Lebensqualität in unseren hessischen Dörfern sichern und ausbauen. Die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen hat bei den Kommunen zu finanziellen Einbrüchen und Unsicherheiten geführt. Damit wichtige zukunftsweisende Projekte nicht zum Erliegen kommen, hat das Land nun die Förderquoten in der Dorfentwicklung und der Dorfmoderation erhöht“, erklärte Hessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz, die auch für die Förderung der ländlichen Räume zuständig ist.
„Bei der Dorfentwicklung liegen zahlreiche gute Projekte in der Schublade, mit deren Umsetzung kurzfristig begonnen werden kann. Dazu gehören neue Spiel- und Freizeitflächen, die Gestaltung von Dorfplätzen und Mehrgenerationenhäusern für alle Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine. Ab sofort bekommen Hessens Dörfer mehr Geld, wenn sie im Rahmen des Förderprogrammes ‚Dorfentwicklung‘ in Daseinsvorsorge, Innenentwicklung und in kommunale Infrastruktur investieren,“ erklärte die Ministerin.
Die neuen Förderkonditionen sind für die Kommunen sehr attraktiv: Die Förderquote für kommunale Projekte wird pauschal um 15 Prozent erhöht. Die Förderquote, die sich an der Finanzkraft der Kommune orientiert, liegt dann ab 1. August bei 70 bis 90 Prozent. „Davon profitieren vor allem die finanzschwachen Dörfer, die zukünftig nur noch 10 Prozent der Investitionskosten aus der kommunalen Haushaltskasse zahlen müssen, und nicht mehr ein Viertel der Kosten selber tragen müssen, wie bisher“, sagt Hinz. Die Maßnahme ist vorerst bis Ende 2021 befristet.
Derzeit profitieren 99 hessische Kommunen mit 878 Ortsteilen vom Förderprogramm Dorfentwicklung. Aber auch Kommunen, die zurzeit nicht an diesem Förderprogramm teilnehmen, werden in der Corona-Krise unterstützt. Denn auch für das Programm Dorfmoderation gibt es mehr Geld. Die Dorfmoderation gibt den Kommunen im ländlichen Raum die Möglichkeit, die verschiedenen Bereiche des dörflichen Lebens gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern gezielt unter die Lupe zu nehmen und Verbesserungspotenzial zu definieren. Das Land übernimmt hierbei einen Teil der Kosten für Moderations-, Planungs- und Beratungsdienstleistungen. Es gelten nun die gleichen Fördersätze wie in der Dorfentwicklung.