Winter bremst Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote steigt auf 3,2 Prozent

Korbach(pm). Der Winter macht sich auch auf dem heimischen Arbeitsmarkt bemerkbar. Wie saisonal üblich verzeichnet die Arbeitsagentur Korbach einen moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahlen. 5956 Jobsuchende waren im Dezember in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder registriert. Das sind 298 mehr als im November und 11 mehr als im Dezember des Vorjahres. Damit steigt die Arbeitslosenquote leicht auf aktuell 3,2 Prozent, das sind 0,2 Prozent mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Dezember 2018 bleibt die Quote allerdings unverändert.

Leicht rückläufig waren die Arbeitslosenzahlen lediglich bei den jüngeren Personen von 15 bis 25 Jahren, wo sie im Vergleich zum November um 2,1 Prozent zurückgingen. Alle anderen Personengruppen verzeichneten einen Anstieg: Männer um 5,9 Prozent, Frauen um 4,5 Prozent, über 50-Jährige um 5,7 Prozent und Ausländer um 4,3 Prozent. Neben der saisonüblichen Zunahme hat besonders der Rückgang von Beschäftigungsmöglichkeiten für Helfer einen Anteil am Anstieg. Im Jahresvergleich gibt es sowohl Plus- wie Minuswerte: Während weniger Männer, Jugendliche und junge Erwachsene auf Jobsuche waren als vor einem Jahr, stieg die Zahl bei Frauen und Älteren ab 50 Jahren.

Mit 2794 Angeboten ist der Stellenbestand saisonüblich zurückgegangen (246 Stellen weniger). Sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 8,1 Prozent. Entsprechend ging auch der Stellenzugang zurück: 601 offene Stellen wurden im Dezember gemeldet, das sind 15,5 Prozent weniger als im November und 9,5 Prozent weniger als im Dezember 2018. Damit liegt der Bestand zum ersten Mal in den vergangenen Jahren im Dezember unter dem des Vorjahres.

Die Arbeitslosenquote in den beiden Landkreisen liegt im Dezember in Schwalm-Eder mit 3,1 Prozent erneut etwas niedriger als im Waldeck-Frankenberg mit 3,3 Prozent. Innerhalb des Agenturbezirks liegt die Geschäftsstelle Frankenberg mit einer Quote von 2,9 Prozent an der Spitze und als einzige unter der 3-Prozent-Marke. Manfred Hamel, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Korbach, betont: „Obwohl durch die Insolvenz der Firma Wilke mehr Arbeitslose als im Vormonat im Landkreis Waldeck-Frankenberg statistisch geführt werden, sank die Arbeitslosenquote in Waldeck-Frankenberg um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat. Das zeugt von einem stabilen Arbeitsmarkt in diesem Landkreis. Bedenklich ist dagegen die deutlich negative Entwicklung im Stellenbestand, die ein Indiz für eine schwächere konjunkturelle Phase sein kann“.

Landkreis Waldeck-Frankenberg 2934 Personen waren im Dezember im Landkreis Waldeck-Frankenberg arbeitslos gemeldet, 165 mehr als im Vormonat, aber 92 weniger als im Vorjahresmonat. Das entspricht einem Plus von 6 Prozent bzw. einem Minus von 3 Prozent. Die aktuelle Quote liegt bei 3,3 Prozent – nach 3,1 Prozent im November und 3,5 Prozent im Dezember 2018.

Korbach mit Bad Wildungen 1443 Menschen ohne Arbeit waren im Dezember in Korbach und Bad Wildungen registriert. Das sind 102 mehr (plus 7,6 Prozent) als im November und 42 weniger (minus 2,8 Prozent) als im Dezember 2018. Die aktuelle Quote beträgt 3,5 Prozent, im Vormonat waren es 3,2 und im Vorjahresmonat 3,6 Prozent.

Geschäftsstelle Frankenberg 836 Arbeitslose meldet die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat. Das entspricht einem Zugang von 45 Personen (plus 5,7 Prozent) gegenüber dem Vormonat und einem Abgang von 51 Personen (minus 5,7 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat. 2,9 Prozent lautet die Quote im Dezember, im November waren es 2,7 und im Dezember des Vorjahres 3,1 Prozent.

Geschäftsstelle Bad Arolsen 655 Menschen ohne Beschäftigung sind in der Geschäftsstelle Bad Arolsen aktuell erfasst. Im Vergleich zu November sind das 18 mehr (plus 2,8 Prozent), im Vergleich zu Dezember 2018 ist es 1 Person mehr (plus 0,2 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 3,7 Prozent, im November waren es 3,6 und im Dezember 2018 ebenfalls 3,7 Prozent.

Landkreis Schwalm-Eder 3022 Personen waren im Berichtsmonat im Landkreis Schwalm-Eder arbeitslos registriert, 133 mehr als im Vormonat und 103 mehr als im Vorjahresmonat. Das entspricht einer Veränderung von plus 4,6 bzw. 3,5 Prozent. 3,1 Prozent ist die aktuelle Arbeitslosenquote, 0,2 Punkte mehr als im November und 0,1 Prozent mehr als im Dezember 2018.

Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg 1393 Arbeitslose waren im Dezember in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst. Das sind 57 Personen mehr (plus 4,3 Prozent) als im Vormonat und 27 mehr (plus 2 Prozent) als im Vorjahresmonat. 3,0 Prozent lautet die aktuelle Quote – das sind jeweils 0,1 Prozent mehr als im Vormonat und im Vorjahresmonat.

Geschäftsstelle Melsungen Im Bereich der Geschäftsstelle Melsungen ist die Arbeitslosigkeit fast unverändert. 825 Personen sind hier im Dezember arbeitslos gemeldet, 2 mehr (plus 0,2 Prozent) als im Vormonat und 55 mehr (plus 7,1 Prozent) im Jahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,3 Prozent, ein Plus von 0,1 Punkten gegenüber dem November und von 0,3 Prozent gegenüber dem Dezember 2018.

Geschäftsstelle Schwalmstadt 804 Menschen auf Jobsuche zeigt die Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 74 mehr (plus 10,1 Prozent) als vor vier Wochen und 21 mehr (plus 2,7 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,0 Prozent, im November waren es 2,8 Prozent und im Dezember 2018 ebenfalls 3,0 Prozent.

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