Betrüger scheitern an informierten Bürgern
Korbach(ots). Gestern, am 10. Dezember versuchten erneut Betrüger mit der miesen Masche „Falscher Polizeibeamter“ überwiegend ältere Menschen aus Korbach um ihre Ersparnisse zu bringen Die Betrugsmasche war den Angerufenen größtenteils bekannt, alle erkannten schnell, dass der Anrufer kein richtiger Polizist war.
Gestern in der Mittagszeit häuften sich die Anrufe bei der Polizei Korbach: Insgesamt fast 20 Menschen meldeten einen Betrugsversuch durch einen Anruf eines falschen Polizeibeamten. Fast immer stellte sich der Anrufer als „Herr Weber“ von der Kriminalpolizei vor, teilweise nannte er auch seinen angeblichen Dienstgrad „Kriminalkommissar“ oder Kriminalhauptkommissar“. Es folgte die nicht mehr neue Geschichte, dass ein Einbrecher in der Nachbarschaft festgenommen worden sei. Bei diesem Einbrecher habe man einen Zettel gefunden, auf dem der Name und die Anschrift des Angerufenen stehen soll. Der angebliche „Herr Weber“ erklärte nun, dass man befürchte, dass auch bei dem Angerufenem eingebrochen werden soll. Er fragte nach Wertsachen, die in Sicherheit gebracht werden müssten.
Spätesten bei der Frage nach Wertsachen reagierten die Korbacher richtig: Sie erkannten den Betrugsversuch, beendeten das Telefonat und erstatteten Anzeige bei der Polizei. Der Anrufer sprach in allen Fällen akzentfrei Deutsch, seine Stimme wurde als angenehm und sympathisch beschrieben. Die Betrüger scheitern, wie gestern in Korbach, in den meisten Fällen. Da es aber in einigen Fällen leider tatsächlich zu einer Übergabe von hohen fünfstelligen Beträgen durch Senioren an die Betrüger kam, warnt die Polizei gibt folgende Tipps:
- Die „echte“ Polizei erfragt am Telefon keine Details zu
Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus. Die Polizei fordert Sie
niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder
familiären Verhältnissen preis. - Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine
Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit
Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. - Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein
Anruf verdächtig vorkommt. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat
unbedingt durch Auflegen und wählen erst nach einigen Minuten die
110. - Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der
Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben. - Werden Sie auch misstrauisch, wenn ein angeblicher Rechtsanwalt
Geldforderungen eintreiben will, verlangen Sie etwas Schriftliches
und sprechen Sie mit Vertrauenspersonen - Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld an unbekannte
Personen. - Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über
diese Betrugsmasche.