Zum Tag der Patientensicherheit – Mehr Fokus auf Sicherheit von Patienten

Wiesbaden(pm). Zum Tag der Patientensicherheit am 17. September forderte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. Daniela Sommer, die Sicherheit von Patienten mehr in den Fokus zu rücken.

Sommer sagte am Montag in Wiesbaden: „Patientensicherheit hat höchste Priorität. Das ethische Gebot, bei Behandlungen keinen Schaden anzurichten, ist so alt wie die Medizin selbst. Patienten müssen darauf vertrauen können, dass der behandelnde Arzt alles unternimmt, um Schaden abzuwenden und Fehler zu vermeiden. Diesen Anspruch versuchen Ärztinnen und Ärzte jeden Tag aufs Neue nach bestem Wissen und Gewissen gerecht zu werden – wie im Genfer Gelöbnis des Weltärztebundes festgeschrieben, das die Gesundheit des Patienten oberstes Gebot des ärztlichen Handelns sein soll.“

Daher seien Qualitätsvorgaben wichtig und richtig. Gleichzeitig sei eine gute Fehlerkultur unerlässlich. Beschwerden von Patienten müssen daher ausgewertet, Risiken und Fehler in der Behandlung aufgearbeitet werden, um Fehlerquellen zu beseitigen, so die Gesundheitspolitikerin. Sommer erinnert auch daran, dass mit dem Patientenrechtegesetz die Patientensicherheit in der medizinischen Versorgung durch ein patientenorientiertes Beschwerdemanagement, die Richtlinien zum Qualitätsmanagement des Gemeinsamen Bundesschusses und eine finanzielle Förderung für einrichtungsübergreifende Fehlermeldesysteme gestärkt wurde.

In Hessen sei derzeit eine entsprechende Rechtsverordnung im Rechtssetzungsverfahren, die eine größere Verbindlichkeit, Strukturen und die Vernetzung der Beteiligten für eine verbesserte Sicherheitskultur intensivieren solle. „Es ist gut, dass die Verordnung in Hessen erarbeitet wurde. Doch herrscht dort bislang wenig Transparenz, wie genau die Patientensicherheit flächendeckend und strukturiert in Hessen weiterentwickelt wird. Wichtig ist, dass Qualität und Patientensicherheit als vorrangiges Ziel in der gesundheitlichen Versorgung und als Leitgedanke bei der Weiterentwicklung des Gesundheitswesens verstanden wird. Um die Patientensicherheit zu gewährleisten, werden hohe Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gesundheitsversorgung gestellt. Wir wünschen uns eine Stärkung und die Unterstützung von interdisziplinären und multiprofessionellen Vorkehrungen, vor allem die Stärkung des Personals“, sagte Sommer.

Untersuchungen, erläuterte Sommer, weisen darauf hin, dass die Mortalität in Krankenhäusern mit besonders wenigen Pflegekräften höher sei als in gut ausgestatteten Kliniken: „Gerade deshalb ist es so wichtig, dass kein Personal abgebaut und hier nicht gespart wird. Es müssen klare Standards sichergestellt werden, dass an guten Krankenhäusern gutes Personal aller Berufsgruppen in hinreichender Zahl vorhanden ist. Deshalb werden wir nicht müde und fordern auch am Welttag der Patientensicherheit Personalmindeststandards, die den Bedarf berücksichtigen, damit genügend Personal und Zeit für den Patienten zur Verfügung steht.“

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