Mit 1,63 Promille in die Polizeikontrolle geraten

Waldeck-Frankenberg(od). Mit einer weiteren großangelegten Kontrolle des gewerblichen Güterverkehrs in Hessen hat die Polizei ihren Einsatz gegen Alkohol am Steuer intensiviert. Rund 250 Polizistinnen und Polizisten waren am gestrigen Sonntagabend zwischen 17:00 und 01:30 Uhr auf hessischen Autobahnen unterwegs oder an Kontrollstellen auf den Bundesstraßen im Einsatz und führten Kontrollen durch.Bereits Ende Januar wurden Lkw-Fahrer auf Rastplätzen kontrolliert, nun legten die Beamten nach. Los gingen die Kontrollen bereits um 19:Uhr 30 in Waldeck-Frankenberg mit sogenannten „Repressivkontrollen“auf Rastplätzen in Rhoden und Korbach. 47 Trucker, die auf Grund des Sonntagsfahrverbotes auf den Rastplätzen standen muss ins Röhrchen pusten.

Fünf der Fahrer waren alkoholisiert, Spitzenwert ein bulgarischer Gefahrgut-Fahrer mit 2,8 Promille, der seine Fracht am Montagmorgen in Korbach abladen wollte Die Polizei stellte die Papiere der Fahrer sicher. „Die Fahrer können sich ihre Papiere auf den Polizeistationen nach negativem Alkoholtest abholen und ihre Fahrt fortsetzen,“ sagte Volker König, Leiter des regionalen Verkehrsdienstes Waldeck-Frankenberg. Um 21:30 Uhr wurde dann die stationäre Kontrollstelle an der B252 zwischen Berndorf und Twiste auf dem Parkplatz „Am Mühlhäuser Hammer“ mit zwölf Beamtinnen und Beatmen aus den Dienststellen Korbach, Bad Arolsen, Bad Wildungen und Frankenberg besetzt. Mit Lichtmasten, mobilen LED-Strahlern und starken Handlammpen sowie mit warmen und kalten Getränken und Verpflegung unterstützte das THW Korbach in bewährter Manier die Polizeibeamten. Ab 21:30 Uhr winkten dann die Polizisten LKW und Kleintransporter aus beiden Fahrtrichtungen auf den Parkplatz. Neben Alkohol- und Drogenkontrollen wurden auch die Papiere, die Ladungssicherheit sowie die allgemeine Verkehrssicherheit der Trucks inspiziert. Pech hatte eine 26jährige Fahrerin, die eigentlich nur einen nagelneuen Sattelzug nach Marburg bringen wollte: die junge Frau hatte zwar kein Problem mit Alkohol und Drogen, auch das Fahrzeug war einwandfrei, aber sie war ohne Fahrerkarte bzw. Tageblatt unterwegs. Die Fahrerkarte war in ihrem Stamm-LKW, der in der Werkstatt stand. Sie muss nun mit einem Bussgeld rechnen. Kurz darauf gelang ein „dicker Fang“: das Atemalkohol-Messgerät zeigte bei einem ukrainischer Fahrer einer einheimischen Spedition einen Atem-Alkoholgehalt von 1,63 Promille. Dazu Volker König:“ Das ist absolute Fahruntüchtigkeit, der Fahrer wird zur Blutentnahme nach Korbach ins Krankenhaus gebracht, Führerschein, Schlüssel und Papiere sichergestellt und den Fahrer erwartet ein Strafverfahren.“

1,63 Promille zeigt das Gerät an. Der ukrainsiche Fahrer musste zur Blutentnahme mit den Beamten ins Korbacher Krankenhaus. Foto:EDR/od

Und wenn das nicht schon genug wäre bemängelten die Beamten die Verkehrssicherheit des Sattelzuges. Dicke Eisplatten lagen auf der Plane des Aufliegers. Auch ein anderer Fahrer der selben Spedition konnte seine Fahrt erst fortsetzten, nachdem er das Eis vom Dach des Aufliegers entfernt hatte. Kurz vor Ende der Kontrolle erwischte dann noch einen rumänischen Kleintransporter. Zwar verlief die Alkohol-und Drogenkontrolle negativ, aber der Fahrer war ohne Kontrollgerät unterwegs. Ersatzweise hätte er die Tageblätter der letzten 29 Tage mitführen müssen, aber auch hier Fehlanzeige.Die fehlende Tageblätter kosten den Fahrer 200 Euro pro Blatt, also 5.800 Euro, dazu noch das Bussgeld un die Verwaltungsgebühren.

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