Seniorenuni startet nach vorlesungsfreier Zeit wieder am 5.Februar 2019

Bad Wildungen(pm). Zu den beliebtesten Veranstaltungsangeboten der Kurstadt kann man ohne Zweifel die Vorträge der Seniorenuniversität zählen. Längst hat sich ein treues Stammpublikum gebildet. Darüber hinaus kommen aber auch zahlreiche Gäste aus den Kliniken und Hotels, so dass die Veranstaltungen stets sehr gut besucht sind. Die VHS Bad Wildungen hat in Abstimmung mit dem Seniorenbeirat und der Stadt Bad Wildungen ein Programm erarbeitet, das ein breites Themenspektrum beinhaltet. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger – unabhängig vom Alter- Sind herzlich eingeladen. Die Vorträge beginnen jeweils um 14:30 Uhr im Quellensaal der Wandelhalle und die Teilnahme ist kostenlos.

Programm:

Dienstag, den 5.Februar, Prof. Dr. Opp

Die Seidenstraße(n) zwischen Bishkek (Kirgistan) und Xi‘an (China) – grandiose Natur und gesellschaftlicher Wandel Durch die Kombination mehrerer Aufenthalte in Kirgisien und China war es dem Vortragenden möglich, auf den Spuren früherer Forschungsreisenden von Biskek über den Tienshan, Kashgar, Kuka, Korla, Urumqi, Yarkand, Hotan, Turpan, Hami bis nach Lanzhou auf dem Landweg zu gelangen. Die alte Hauptstadt Xi’an, die „Mutter“ aller chinesischen Städte, bildet den östlichen Abschluss der Route an der Seidenstraße. Die Geschichte Kirgistans und Chinas, die Naturausstattung und Kulturphänomene entlang der Handelsstraßen, aber auch die enorme Entwicklung in der Gegenwart sowie die daraus resultierenden Probleme werden vorgestellt. Der Referent ist Physischer Geograph am FB Geographie in Marburg. Er ist in Lehre und Forschung für die Behandlung bzw. Untersuchung der Umweltmedien Wasser und Boden sowie von Staub verantwortlich. Langjährige Erfahrungen aus Forschungsprojekten in Zentralasien und China (entlang der Seidenstraßen) sowie Südsibirien weisen ihn als einen Experten der Aralsee-Syndromforschung aus.

Dienstag, den 5. März Gerd Koenen

„Die Farbe Rot“

Gerd Koenens epische Erzählung „Die Farbe Rot“, die im Herbst 2017 bei C.H. Beck in München erschien, reicht von der antiken in die moderne Welt und bis heute. Sie holt den Kommunismus aus dem Reich der reinen „Ideen“ auf den Boden der wirklichen menschlichen Geschichte zurück. Sie macht auf neue Weise plausibel, warum Marxismus, Sozialismus und Kommunismus eine naheliegende Antwort auf die vom modernen Kapitalismus erzeugten Umwälzungen waren – aber auch, wie und weshalb dervon Lenin begründete „Kommunismus“ als politisches Macht- und Gesellschaftssystem in Russland, in China und anderswo in Terror und Paranoia endete. Das Buch ist von der Kritik durchweg wegen seiner Originalität und seines eleganten Stils gelobt worden und war für den Bayerischen Literaturpreis und den Leipziger Sachbuchpreis 2018 nominiert.

Dienstag, den 26.3.2018 Prof. Dr. Bonacker

40 Jahre nach dem Sieg über die roten Khmer

Vor vierzig Jahren, 1979, endete eine der blutigsten Herrschaftssysteme des 20. Jahrhunderts. Das Regime der Roten Khmer in Kambodscha wurde militärisch durch seinen Nachbarn Vietnam geschlagen. Es folgte ein langwieriger Bürgerkrieg, der erst mit dem Ende des Ost-West-Konflikts beigelegt werden konnte. Der Konfliktforscher Prof. Dr. Thorsten Bonacker wirft einen Blick zurück auf die fünfjährige Gewaltherrschaft, die auch im Westen damals einige Anhänger hatte. Er beleuchtet dabei die Ursachen ihrer Entstehung im Zusammenhang mit dem Vietnam-Krieg sowie die gegenwärtige juristische Aufarbeitung und Verurteilung noch lebender Anführer.

Dienstag, den 2. April Prof. Dr. Requate

Steuern wir auf ein „postfaktisches Zeitalter“ zu? Zur Frage der Glaubwürdigkeit in den Medien in historischer Perspektive „Fake News“, „alternative Fakten“, „Lügenpresse“ – diese Begriffe haben seit einiger Zeit Eingang in die politische Sprache gefunden. Gerechtfertigt oder nicht: die traditionellen Massenmedien sehen sich zunehmend mit einem Glaubwürdigkeitsproblem konfrontiert. Stehen wir vor einer Zeitenwende, gar dem Eintritt in ein „postfaktisches Zeitalter“? Doch gab es jemals ein „faktisches“ oder sogar ein „präfaktisches Zeitalter? War früher das Vertrauen in die Medien größer und waren wir früher besser informiert? In einem historischen Längsschnitt setzt sich der Vortrag mit der Frage auseinander, wie es den Medien überhaupt gelang, Glaubwürdigkeit zu vermitteln und welche Chancen die traditionellen Massenmedien haben, gegen die „gefühlte Wahrheiten“ in den sozialen Medien zu bestehen.

Dienstag, den 7. Mai Dr. Lange

„Als Saskia in Bad Wildungen war“

Die Entstehung einer Ikone. Rembrandts Porträt der Saskia in Kassel. Rembrandt van Rijn und Saskia Uylenburgh heirateten 1634 und wurden eines der berühmtesten Liebespaare der Kunstgeschichte. Er, der aufstrebende junge Künstler, und sie, die schöne und reiche Tochter des Bürgermeisters von Leeuwarden, verlebten gemeinsam die glücklichsten Tage ihres Lebens, geschieden nur durch Saskias tragischen Tod. Ihre Geschichte ist zugleich die Geschichte von Liebe, Heirat und Ehe im Goldenen Zeitalter der Niederlande, von ersten Annäherungsversuchen über prächtige Hochzeiten bis hin zum Testament. Die Vorstellung von dieser tragisch-schönen Liebe kulminiert in Rembrandts Porträt der Saskia, das sich in der Kasseler Gemäldegalerie Alte Meister befindet. Der Vortrag zeichnet die Entstehung des Gemäldes nach und zeigt auf, wie in der Folge gerade dieses Werk als Meisterwerk von Rembrandts Malerei gesehen wurde. Es erhielt in der emotionalen Aufwertung ikonische Züge. Der Vortrag steht im Kontext der Ausstellung „Kassel… verliebt in Saskia. Liebe und Ehe in Rembrandts Zeit“, die vom 12. April bis zum 11. August 2019 im Schloss Wilhelmshöhe stattfindet.

Dienstag, den 14. Mai Exkursion

Exkursion zur Ausstellung ins Wilhelmshöher Schloss : Kassel…verliebt in Saskia. Liebe und Ehe in Rembrandts Zeit Wir fahren gemeinsam mit dem Bus nach Kassel und nehmen an einer Führung teil. Start ist in Bad Wildungen um 13:45 Uhr – Voraussichtliche Rückkehr 18:00 Uhr. Abfahrt und Ankunft ist am Bahnhof. Bitte ca. 15 Min vor der Abfahrt vor Ort sein, damit wir pünktlich abfahren können.
Für eine bessere Planung melden sie sich bitte schriftlich an bei Manuel Schmidt, am Markt 1, 34537 Bad Wildungen Tel. 05621-701 332 oder direkt bei einem der Uni-Termine vor Ort. Anmeldeschluss ist der 2. April. Kostenbeitrag 10,- Euro /Person

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