Gute Ernte ist keine Selbstverständlichkeit

Erntedankfest – Kreis Paderborn und Landfrauen Paderborn-Büren luden zum Erntedank-Festakt

 

Kreis Paderborn(krpb). „Dank“ – dieses Wort fiel häufig beim Erntedank-Festakt im Kloster Dalheim. „Noch nie war es so selbstverständlich, ständig Zugang zu Lebensmittel zu haben wie heute“, eröffnet Landrat Manfred Müller den Empfang des Kreises Paderborn. Doch fühlten die Landwirte sich und ihre Arbeit häufig nicht wertgeschätzt, seien den Preisdruck und dem Druck der Öffentlichkeit ausgesetzt. „Deswegen war es mir ein wichtiges Anliegen mit dieser Veranstaltung ‚Danke‘ zu sagen“, so der Landrat. Zusammen mit den Kreislandfrauenverband Paderborn-Büren hatte der Kreis Vertreter der Heimatpflege, Landwirtschaft sowie des Umwelt- und Naturschutzes in den ehemaligen Schafstall des Klosters geladen. Den Festvortrag hielt die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Ursula Heinen-Esser griff das Thema Dankbarkeit auf. „Wertschätzung von Lebensmittel beginnt nicht erst im Supermarkt, sondern dort, wo sie tatsächlich produziert werden, bei unserer Landwirtschaft, im Stall und auf dem Feld“, mahnte die 52-Jährige. In ihren Reden machen sowohl die Ministerin als auch der Landrat darauf aufmerksam, dass gerade der heiße Sommer 2018 mit seiner langanhaltenden Trockenperiode gezeigt habe, dass eine gute Ernte keine Selbstverständlichkeit sei. Dass gute Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft nicht nur vom Wetter abhängig sind, macht die Vorsitzende der Kreislandfrauen Kornelia Wegener in ihrer Rede deutlich. Gewandt an Heinen-Esser rief sie die Politik dazu auf: „Helfen Sie mit, dass die Probleme der Landwirte nicht noch größer werden.“ Auch Manfred Müller betont: „Der Beruf des Landwirtes ist wahrlich kein einfacher.“ Doch der Landrat gibt den geladenen Gästen die klare, positive Botschaft zum Erntedankfest mit auf den Weg, dass „die Qualität der Lebensmittel noch nie so hoch war“. Auch der Natur ginge es im Kreis Paderborn gut, da zum einen die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz leistet und auch die Menschen, die sich in der Heimatpflege engagieren, tragen dazu bei. „Heimatpflege heißt auch immer die Pflege der heimischen Natur“, so der Landrat. Aber, so mahnt er, ein Naturschutz, der die Menschen ausschließe, könne nicht dauerhaft erfolgreich sein. Es müsse sichergestellt sein, dass die geschützte Natur offen ist für die Menschen, zum Beispiel durch Exkursionen. Heimatpflege sei aber nicht nur für die Natur, sondern auch für den Menschen wichtig, der „ein analoges Wesen ist“. In Zeiten der Globalisierung, Digitalisierung und Internationalisierung sei der Mensch stark gefordert. Aber „unsere städtischen und dörflichen Gemeinschaften führen Menschen zusammen“ und stärken das soziale Miteinander. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung von der Sparkasse Paderborn-Detmold. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte der Musikverein Fürstenberg.

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