ICE-Halt in Treysa darf nicht an Bahnsteighöhe scheitern

Landrat Winfried Becker und NVV Geschäftsführer Wolfgang Rausch fordern klare Entscheidungen von der Bahn

Treysa/Kassel(pm/nh). Der Fernverkehr der Deutschen Bahn plant, zum Fahrplan ab 16. Dezember diesen Jahres Fahrzeuge vom Typ ICE-T auf der InterCity-Linie 26 von Hamburg über Kassel, Treysa, Marburg, Frankfurt nach Karlsruhe einzusetzen. Die heutigen IC-Wagenzüge werden ausgemustert. Das teilten heute Landrat Winfried Becker (SPD) und Wolfgang Rausch, Geschäftsführer des Nordhessischen Verkehrsverbundes (NVV), mit. Der Haken: ICE-Züge können nicht an den jetzigen Bahnsteigen in Treysa halten, die nur eine Höhe von 38 cm haben. Eine schnelle Lösung bis Dezember ist offenbar nur noch durch provisorische Bauwerke möglich.

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Nachdem die Deutsche Bahn von dem seit Jahren vorhandenen Baurecht, den Bahnhof Treysa zu modernisieren und die Bahnsteige auf 55 cm anzuheben, bisher keinen Gebrauch macht, und damit die Proteste der ganzen Region auf sich gezogen hat, will sie jetzt offenbar kurzfristig provisorische Bahnsteige mit 55 cm Höhe in Treysa bauen. „Da hat sich die Bahn selbst in eine unnötig schwierige Lage gebracht und Ausbaden müssen es hoffentlich nicht die Fahrgäste“, kommentiert Rausch die Situation. Landrat Becker fügt hinzu, dass es deshalb nun wichtig ist, eine Situation zu verhindern, bei der die ICE-Züge schon fahren, die Bahnsteige in Treysa aber noch nicht so hergerichtet sind, dass die Züge dort halten können. „Das wäre dann für Treysa der Supergau, der einem Schildbürgerstreich folgen würde“, so der Landrat. Landkreis und NVV wollen deshalb jetzt der Bahn klare Entscheidungen abverlangen. Weil die Planungen von DB-Fernverkehr wegen der Verfügbarkeit von Trassen etc. erst endgültig im Herbst in trockenen Tüchern sind, kann es jetzt nicht zum Stillstand kommen. „Die beiden Schwestern „Fernverkehr“ und „Stationen & Service“ im DB-Konzern dürfen sich nicht gegenseitig blockieren“, sind sich Becker und Rausch einig. „Wir werden uns deshalb an den Konzern wenden, klare Entscheidungen fordern und einen Zeitplan verlangen, der für alle Beteiligten verbindlich sein muss.“

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