Kreativ und poetisch: Wewelsburg mit Licht und Feuer in Szene gesetzt

Fotografien, die zum Träumen einladen von   Anne.Nitsche . Foto:nh

 

 Sonderausstellung „Licht und Feuer an der Wewelsburg“ zeigt die Ergebnisse des LED-Lightpainting-Workshops der VHS

Büren/Kreis Paderborn(krpb/nh). Berufsfotograf Jan Braun hat in Kooperation mit der Volkshochschule (VHS) vor Ort und dem Kreismuseum Wewelsburg einen Fotografieworkshop an der Wewelsburg angeboten. Das Besondere: Brauns LED-Team setze die Burg mit aufwendiger Lichttechnik und Effekten in Szene. 30 der daraus entstandenen Fotografien und ein Film, der den Workshop dokumentiert, sind bis Sonntag, 26. Februar, im Sonderausstellungsraum des Kreismuseums Wewelsburg unter dem Titel „Feuer und Licht an der Wewelsburg“ zu sehen. Der Eintritt ist frei. Der Zugang zum Sonderausstellungsraum erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte. Am vergangenen Wochenende eröffneten Museumsleiterin Kirsten John-Stucke, Fotograf Jan Braun und Reinhold Schier, Leiter der VHS vor Ort, die Ausstellung. Zu sehen sind imposante Bilder, die zum Träumen einladen. Da gibt es eine Ballerina, die durch bunte Lichtstreifen tanzt, einen Feuerspucker und brennende Bälle. „Die Wewelsburg ist einfach toll in Szene gesetzt worden. Entstanden sind kreative und poetische Bilder. Es macht wirklich Spaß, durch die Ausstellung zu gehen“, sagt John-Stucke.

Eröffneten die Ausstellung „Licht und Feuer an der Wewelsburg (von links): Museumsleiterin Kirsten John-Stucke, Berufsfotograf Jan Braun und Markus Krick, stellvertretender Leiter der VHS vor Ort. Foto: Kreismuseum Wewelsburg, Gloria Bialas/nh

In ihrer Begrüßungsrede erinnerte sich John-Stucke an den Beginn der Zusammenarbeit. Alles habe mit einem Telefonat vor zwei Jahren begonnen, als die VHS vor Ort nach einem Ort für einen Fotografieworkshop gesucht habe. Der Workshop sollte sich am Lightpainting-Workshop im Jahr zuvor an der Vernaburg im Salzkottener Ortsteil Verne orientieren und das Angebot der VHS vor Ort im Bereich digitale Fotografie innovativ und kreativ erweitern. „Mit Projekten dieser Art lösen wir unser dauerhaftes Versprechen „Bildung die begeistert“ wiederholt ein“, sagt Reinhold Schier, Leiter der VHS vor Ort. Im Juni 2015 war es dann soweit. Jan Braun und sein LED-Team, bestehend aus LED-Graffitimalern, einem Feuerkünstler und einem Fotomodel setzten die Wewelsburg an zwei Abenden in Szene. Die Workshopteilnehmerinnen und –teilnehmer hielten das alles mit der Kamera fest. Im Interview mit Museumsleiterin John-Stucke erklärte Braun bei der Ausstellungseröffnung das Geheimnis der imposanten Fotografien: eine Langzeitbelichtung. Die Wewelsburg und die Lichter wurden mit einer Belichtungszeit von 15 oder 30 Sekunden fotografiert. „In dieser Zeit passiert etwas, was mit dem menschlichen Auge nicht zu sehen ist, aber auf dem Foto festgehalten wird“, erklärte Braun. Damit das Bild in dieser langen Belichtungszeit nicht verwackelt, stand die Kamera auf einem Stativ und wurde per Fernauslöser aktiviert. Braun ist seit 1994 Berufsfotograf und bekannt für seine Lightpainting-Arbeiten. Die Kunst mit dem Licht entdeckte er 2010, als er nach einer kreativen Möglichkeit suchte, Produkte in Szene zu setzen. Mit seinem Team ist er seit 1995 deutschlandweit tätig. In der Region in und um Paderborn kennt man ihn durch seine Fotografien für das Heinz Nixdorf MuseumsForum. In der Ausstellung „Licht und Feuer an der Wewelsburg“ spricht jede der 30 Fotografien für sich: Mal dreht sich die Ballerina durch pink-violettes Licht, mal durch einen bunten Lichterreigen. Mit brennender Stahlwolle sind Fotografien mit viel Tiefenwirkung entstanden, die das Oben und Unten verschwimmen lassen und den Betrachter in ganz neue Welten entführen. „Das Spannende an Lightpainting-Workshops ist, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer seine eigenen Ideen einbringt. Im Ergebnis bedeutet dies, dass sich kein Bild doppelt“, sagte Braun. Auch Museumsleiterin John-Stucke zeigte sich begeistert vom Ergebnis des Workshops: „Schon viele Künstler und Fotografen haben die Wewelsburg in Szene gesetzt. Jedes Mal sehe ich dabei aufs Neue, wie schön und vielfältig das Gebäude mit seiner Dreiecksform ist.“

Foto: Ernst.Hobscheidt/nh

VHS vor Ort

Die VHS vor Ort ist der Volkshochschul-Zweckverband der sechs Städte und Gemeinden Büren, Delbrück, Geseke, Hövelhof, Salzkotten und Bad Wünnenberg und eine anerkannte Einrichtung der Weiterbildung nach dem Weiterbildungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Von den Weiterbildungsmöglichkeiten der VHS sollen alle Bürgerinnen und Bürger profitieren. Ziel der VHS vor Ort ist ein kontinuierliches und lebensbegleitendes Lernen.

 

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