Frankenberg(nh). Die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., Sektion Waldeck-Frankenberg (GSP) lädt zu ihrem letzten Vortrag vor der Sommerpause am Donnerstag, 23. Juni, einem spielefreien Tag der Fußball-EM, um 19 Uhr 30 in das Burgwald-Kasino ein. Dr. Thomas Beck, M.P.A. widmet sich einem Phänomen, das vielen Angst bereitet, deren Auswirkung viel für unkalkulierbar halten. „Armenhaus und Nuklearstaat Nordkorea – der letzte Hort des Kommunismus“ hat seine Vortrag überschrieben.
Beck, Jahrgang 1956, Dozent Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl, hat an der Universität Tübingen Politikwissenschaft, Neuere- und Zeitgeschichte studiert. Promovierte über ein militärpolitisches Thema (DDR Grenztruppen), war Referent für politische Bildung an der Landesakademie für Jugendbildung, Honorarreferent für Träger der politischen Bildung (Landeszentrale Baden-Württemberg, ASG, KAS). 1988 war er auf USA-Studienreise als USIA Fellow auf Einladung des State Department. Weiterhin war er Landesbeauftragter für Baden-Württemberg der Arbeitsgemeinschaft Staat und Gesellschaft e.V. (ASG).
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Von Januar bis April 1990 Vortragstätigkeit in der NVA Militärbezirk III Leipzig, 1990-92 Fortbildung für Polizei und EOS Lehrer in Sachsen, 1995-97 und 1999 Lehrauftrag FH Brandenburg für öffentliche Verwaltung, Fortbildung Gymnasiallehrer, 1992 bis heute mit Unterbrechungen: Dozent an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Fächern Staatsrecht, Politik, Geschichte, Europa. Seit 1999 ist er eingesetzt an der Fachhochschule Brühl (Staatsrecht und Politik) im Grundstudium. Er war auch Wahlbeobachter für die OSZE.
Die De-facto Atommacht Nordkorea gilt heute als eine Art „Jurassic Parc“ des Kommunismus. Drohung gegen Südkorea und dessen Verbündeten USA, Propaganda, stalinartiger Personenkult und der Versuch die gesamte Gesellschaft zu kontrollieren gehen einher mit einem extrem niedrigen Lebensstandard und Mangelernährung der Bevölkerung. Nach dem letzten Atomtest scheint die Schutzmacht China ihre Stabilisierungspolitik gegenüber dem Land zu überdenken. Im Inneren wurde eine bizarre Dynastie errichtet und der junge Machthaber Kim Jong-Un folgte Vater und Großvater und ergriff die Führungsämter von Staat, Partei und Armee. Es ist schwer zu entscheiden, ob Nordkorea den Charakter einer Militärdiktatur mit familiendynastischer Legitimierung aufweist oder ob der Primat der Politik über das Militär noch besteht. Der Referent wird uns die aktuelle Situation darstellen und einen Blick in die Zukunft Nordkoreas werfen.