Wetzlar/Kassel(nh). Mit dem Projekt „Schnelle Eingreiftruppe Herdenschutz“ hat der NABU begonnen, ehrenamtliche Helfer zum Thema Wolf und Herdenschutz auszubilden. Die geschulten NABU-Aktiven und Schafhalter wollen, wenn ein Schäfer um Hilfe bittet, u.a. Herdenschutzzäune aufstellen. Nutztierhaltung, insbesondere von Schafen, dient häufig dem Erhalt wertvoller Lebensräume. Dies ist dem Naturschutz ein wichtiges Anliegen. Der NABU Hessen hat sich zum Ziel gesetzt, z. B. Schäfer zu unterstützen und ihre Tiere – soweit irgend möglich – gegen mögliche künftige Wolfsübergriffe zu schützen.
Die erste Schulung fand nun in der Nähe von Kassel unter der Leitung von Isa Rössner statt. Die Schafhalterin und Biologin Dr. Eva Strese vermittelte Theorie und Praxis zum Thema Herdenschutz. An einem Modell veranschaulichte sie, wie ein elektrischer Herdenschutz-Zaun funktioniert. Dieses Hintergrundwissen ist notwendig, um Fehlerquellen zu erkennen und beheben zu können. Im Praxisteil wurden verschiedene Zaunsysteme betrachtet, um die jeweiligen Vor- und Nachteile zu erkennen. Die Teilnehmer stellten unter der fachkundigen Leitung von Frau Strese eigenständig Herdenschutzzäune auf und ließen sich aufmerksam Tricks und Kniffe zeigen, um den Zaun stabiler und sicherer zu stellen. Alle Teilnehmer haben viel Information mitgenommen und den Schulungstag zu einem regen Austausch zwischen Natur- und Artenschützern genutzt.
Finanziell unterstützt werden die Schulungen von der hessischen Umweltministerin Priska Hinz. Eine zweite Schulung soll im Herbst dieses Jahres stattfinden. Informationen zum Projekt gibt es bei der Ansprechpartnerin für Herden- und Nutztierschutz Isa Rössner. Infos unter http://www.nabu-bag-wolf.de/lags/hessen/