Mythos Baum

Mythos Baum - hier die Hagensteinbuchen mit ihren urigen Formen. Foto: Nationalparkamt Kellerwald-Edersee/nh

Vöhl-Herzhausen (nh/od). Am Mittwoch, 23. Juli, lädt Nationalpark-Führerin Ursula Schlaudraff zu einer dreieinhalbstündige Wanderung in den Nationalpark ein. Die Tour steht unter dem Motto „Mythos Baum”. Treffpunkt ist um 13 Uhr30  das NationalparkZentrum Kellerwald in Vöhl-Herzhausen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme kostenfrei. Mitzubringen sind Wetter angepasste Kleidung, festes Schuhwerk und Erfrischungsgetränke.

 Jeder Baum hat seine Ausstrahlung und Symbolkraft. Auf dieser Wanderung geht es um Sinneserfahrungen: Wie schmecken Bäume? Wie riecht ein Baum? Nationalpark-Führerin Ursula Schlaudraff wird auch erläutern wofür Bäume in der Mythologie stehen oder welche Heilkräfte ihnen nachgesagt werden.

Mein Freund der Baum
Bäume begleiten Menschen durch ihr Leben. Beispielsweise begegnet die Esche Yggdrasill Leserinnen und Lesern heute noch in nordischen Sagen – wobei der Weltenbaum jedoch in der Mythologie bei verschiedenen Völkern vorkommt, denn er symbolisiert die kosmische Ordnung. Seine Wipfel tragen den Himmel, seine Wurzeln reichen tief ins Erdreich hinein. Er verbindet somit die Erde sowohl mit dem Himmel als auch mit der Unterwelt. Naturliebhaber schöpfen Ruhe, Kraft und Inspiration aus einem Waldspaziergang. Neueste Studien haben ergeben, dass ein einfacher Waldspaziergang den Stress moderner Stadtmenschen allein durch seine Farb- und Formgebung reduziert. Feinschmeckern begegnen Bäume in der häuslichen Küche – in Form eines Kochlöffels, eines Schneidebrettchens oder eines Nudelholzes.
Im Kinderzimmer laden Holzrassel, Holzauto und Bauklötze zum Be-tasten, Er-fühlen und Be-greifen ein.

Holzgebrauch – einst und heute
Ursula Schlaudraff, zertifizierte Natur-und Landschaftsführerin, nimmt die Teilnehmer mit auf eine Zeitreise. Spannende Fragen sind, wie und von wem Bäume in Vergangenheit genutzt wurden. Welcher Baum hat das Mittelalter „erleuchtet“? Wie werden Bäume heutzutage genutzt, hat sich die Holzverwendung im Verhältnis zu früheren Zeiten geändert?
Die Nationalpark-Führerin wird verraten, wofür Kiefernsalbe verwendet wird oder was sich hinter dem Begriff Kolophonium verbirgt. Wie gut mag wohl ein brennender Kienspan riechen?

Die Tour
Die Tour führt vom NationalparkZentrum Kellerwald über die Kirchlotheimer Feldflur vorbei an der alten Grenzlinde zum Nationalpark. Dort geht es auf der Hagensteinroute zur Loreley des Edertals und über die Himmelsbreite und den Brückengrundsteig zurück zum Ausgangspunkt. Die Tour eröffnet den Wanderern bei gutem Wetter herrliche Ausblicke, die von den Ederbergen über weite Blicke in das Land oder auf das Buchenmeer reichen. Ganz besondere Begegnungen versprechen verschiedene Baumgestalten, die Ursula Schlaudraff mit den Interessierten während dieser Exkursion aufsuchen wird. Um die Bäume mit verschiedenen Sinnen erfahren zu können, hält die Nationalpark-Führerin verschiedene kleine Überraschungen für die Teilnehmer bereit.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.