Frankenberg(nh/od). Mit diesen Worten lässt sich treffend beschreiben, dass die Bundeswehr einem kontinuierlichen Prozess von Veränderungen unterliegt. Auch die Frankenberger Soldaten spürten dies wieder hautnah.
Im Rahmen eines Bataillonsappells am 12. Juni 2014 in der Burgwaldkaserne verabschiedete der Kommandeur des Bataillons für Elektronische Kampfführung 932, Oberstleutnant Holger Schmör, zwei verdiente Soldaten des Verbandes in den Ruhestand. Mit Oberstabsfeldwebel Michael Kantert verlies ein „Urgestein“ das Frankenberger Bataillon. 1980 bei der damaligen Fernmeldeaufklärungskompanie 427 in Frankenberg eingezogen, durchlief Kantert verschiedenste Verwendungen am Standort, unter anderem als Kompaniefeldwebel, auch Spieß genannt, sowie an der Schule für Strategische Aufklärung in Flensburg. Während seiner 34 jährigen Dienstzeit absolvierte er insgesamt sechs Auslandseinsätze auf dem Balkan und in Afghanistan mit mehr als 700 Einsatztagen. Neben seiner mehrfach ausgezeichneten dienstlichen Tätigkeit, die mit dem 30. Juni 2014 endete, engagiert sich Michale Kantert seit mehreren Jahren aktiv im Verein für Behinderte Menschen Waldeck FBG e.V.
Auch der zweite zu verabschiedende Soldat, Stabsfeldwebel Wilfried Py, machte 1981 bei der damaligen Fernmeldeaufklärungskompanie 5/III in Frankenberg seine ersten militärischen Erfahrungen. „Willi“, wie er im Kameradenkreis genannt wird, war einer der Experten im Bereiche der Elektronischen Aufklärung und Auswertung. Stets nach dem Motto handelnd: Eine Sicherungskopie ist keine, mach lieber zwei, sicher ist sicher, noch sicherer sind drei, waren seine fundierten Kenntnisse stets äußerst gefragt. Wilfried Py verlässt nach 33 Jahren aktivem Dienst die Bundeswehr in den verdienten Ruhestand. Doch damit war der Appell noch nicht beendet.
Neben zahlreichen Auszeichnungen von Soldaten mit Ehrenkreuzen, bekam die Störkompanie des Verbandes einen neuen Chef. Die seit 2012 von Hauptmann Nils Johannes geführte Kompanie wurde vom Kommandeur an Hauptmann Reiko Wolf übergeben. Johannes, der 2013 mehr als vier Monate mit der Einheit in Afghanistan war, gab sichtlich bewegt „seine“ Kompanie an den Neuen Chef ab. Doch auch der neue Kompaniechef ist kein gänzlich unbekannter. Bereits seit mehreren Jahren ist Hauptmann Wolf Angehöriger des Verbandes. Die „Rote Zwote“, wie die Einheit auf Grund ihrer Kompaniefarbe genannt wird, verabschiedete ihren Chef mit einem Spalier entlang der Ringstraße.