Für mehr Toleranz und Demokratie

SPD-Unterbezirk informiert sich über das Projekt „Netzwerk für Toleranz“

SPD-Unterbezirk informiert sich über das Projekt „Netzwerk für Toleranz“

Korbach(nh/od). „Nicht wegschauen, sondern hinsehen und Zivilcourage zeigen“ – unter diesem Motto informierten sich Mitglieder des SPD-Unterbezirks über das Projekt „Netzwerk für Toleranz“. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden Dr. Christoph Weltecke sowie der JuSo-Vorsitzenden Katharina Kappelhoff suchten die Sozialdemokraten das Gespräch mit der Projektkoordinatorin Ursula Müller und dem Experten für Rechtsextremismus Helge von Horn.

 „Wir wollen in unserem Landkreis über die Gefahren rechtsradikalen Gedankenguts aufklären und Toleranz fördern“, erklärte Diplom-Pädagogin Ursula Müller die Ziele des Projektes. Das Projekt „ Netzwerk für Toleranz“ (vormals „Netzwerk gegen Rechtsextremismus“) war im Februar 2013 durch Initiative von SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und der Linkspartei einstimmig im Kreistag beschlossen worden.  Seitdem haben sich  im Fachdienst Dorf- und Regionalentwicklung des Landkreises fünf Arbeitsgruppen gebildet, die ein lokales Netzwerk zum präventiven Umgang mit Rechtsextremismus aufbauen. Auch die JuSo-Vorsitzende ist in den Arbeitsgruppen aktiv. Unterstützt werden Koordinatorin Müller und ihr Team durch den Soziologen Helge von Horn vom mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Der Experte stellte im Rahmen seiner Bestandsaufnahme über rechtsradikale Aktivitäten fest, dass es auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg immer wieder Fälle rechter Gewalt gibt.  „Damit die Vorfälle nicht zunehmen, müssen Toleranz und demokratische Grundwerte nachhaltig im ländlichen Raum verankert werden“, befanden die Sozialdemokraten. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet das „Netzwerk für Toleranz“. Da die Zielgruppe von Neonazis die Jugendlichen seien, fokussieren sich die Aktionen des Projektes auf die Aufklärungsarbeit an Schulen. „Bestimmte Symbole, Musik und Klamottenmarken repräsentieren Rechtsradikalismus. Aber nur wenn die Heranwachsenden sich dessen bewusst sind, laufen sie nicht Gefahr mit demokratiefeindlichen Ansichten zu sympathisieren“, erklärt Müller. Die Sozialdemokraten teilten diese Ansichten. Die Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer fasste zusammen: „Wir müssen die interkulturelle Kompetenz fördern und als Multiplikator gegen rechte Gesinnungen nutzen. Mit dem Projekt ‚Netzwerk für Toleranz‘ können wir die Menschen im Landkreis ermutigen, nicht wegzusehen, sondern Zivilcourage zu zeigen. Nur wer die Argumente gegen schwachsinnige Stammtischparolen kennt, kann zeigen, dass wir in bunter Vielfalt gut miteinander leben und voneinander lernen können.“

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.