Mehr als 450 Schüler und Schülerinnen im Landkreis Waldeck-Frankenberg haben sich in den Werkstätten der Kreishandwerkerschaft erprobt
Waldeck-Frankenberg(nh/od). Das Berufsorientierungsprogramm (BOP) ist seit dem Schuljahr 2011/2012 beim Berufsförderungswerk des Handwerks gGmbH erfolgreich angesiedelt. Seit drei Jahren profitieren Schüler und Schülerinnen der 8. Klassen im Klassenverband von dem Angebot. Sie sammeln praktische Erfahrungen im gewerblich-technischen Bereich. Sie erfahren etwas über die Ausbildung und können die Bereiche Bau, Elektro, Friseur, Holz, Kfz, Maler und Metall theoretisch und praktisch erleben.
Für die Schüler und Schülerinnen heißt das, sich an insgesamt zehn Tagen in drei Werkstätten einzuwählen und sich an spezifischen, berufstypischen Projekten in den Werkstätten auszuprobieren. Oft stellen Schüler und Schülerinnen erstaunt fest, was sie alles können. Denn Fähigkeiten und Fertigkeiten stehen beim BOP im Vordergrund. Nicht umsonst ist das Schlagwort bei BOP: Entdecke Dein Talent!
Ob im Bereich Kfz eine Bremse oder ein Motor zerlegt und wieder zusammengebaut wird, bei den Malern die Malerbrücke zum Einsatz kommt oder im Bau gemauert und gefliest wird.Die Projekte in den einzelnen Werkstätten sind so konzipiert, dass Schüler und Schülerinnen typische Aufgaben in dem jeweiligen Beruf kennen lernen.
Ein weiteres Augenmerk wird auf die Umgangsformen (sogenannte ‚Ufos‘) und die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen gelegt. Hier und da ruft eine Schülerin schon mal das Wort „Ufos“ um zu signalisieren, dass die Klasse sich wieder an eine höfliche Sprache hält.
Ziel des BOP ist es, das sich Jugendliche gezielt ein Praktikum auf Basis ihrer Interessen zu suchen und sie ganz nebenbei auch für eine Ausbildung im Landkreis Waldeck-Frankenberg sensibilisiert werden – denn der Fachkräftemangel hat den Landkreis bereits erreicht.
Derzeit nehmen die LPS Korbach, die MPS Sachsenhausen, die MPS Adorf, die UPS Willingen und die Enser Tor Schule am BOP teil. Weitere interessierte Schulen können sich bei der Projektkoordinatorin Heike Hey unter der Telefonnummer 05631 9535-161 über das Berufsorientierungsprogramm informieren.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und ist bundesweit aufgelegt. Interessierte Schulen und Eltern finden weitere Informationen auf der Seite www.berufsorientierungsprogramm.de.
