Frankenberg-Hommershausen(pm). Am Ortseingang des Stadtteils Hommershausen befindet sich eine seit Jahren leerstehende landwirtschaftliche Hofanlage, welches sich bereits negativ auf die Umgebung auswirkt. Aufgrund der städtebaulichen Kubatur*(*Bei der Berechnung der Kubatur wird das gesamte Volumen eines Gebäudes erfasst, einschließlich aller Geschosse, Dachräume und Kellerräume. Diese Kennzahl ist entscheidend, um den effektiven Verkehrswert einer Immobilie zu bestimmen und die Rentabilität von Bauprojekten zu analysieren) und dem allgemeinen Zustand der Bausubstanz lässt das Objekt keine zeitgenössische Wohnform zu, auch eine landwirtschaftliche Nachnutzung stellt sich als nicht wirtschaftlich dar. Darüber hinaus kommt es bei der gegenüberliegenden Bushaltestelle vermehrt zu einer konfliktreichen Wendesituation. Aufgrund dessen wurde der rund 2.5oo m2 große Planbereich als kommunale Maßnahme im Rahmen der Dorfentwicklung aufgenommen. Ziel ist es den Ortseingangsbereich zu attraktiveren und die Innenentwicklungspotentiale auszuschöpfen. Dazu wurde zunächst unter großer Beteiligung der Stadtteilbevölkerung ein städtebauliches Entwicklungskonzept erarbeitet, welches auf Basis der Bestandsanalyse und den drei Schwerpunktfaktoren Mobilität, Siedlungsentwicklung und freiräumliche Entwicklung diverse Lösungsansätze aufzeigt.
Konzept
Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf derfreiräumlichen Entwicklung des Ortseingangsbereichs, der zur Erholung und Begegnung der Stadtteilbewohnenden dient. Die öffentliche Freifläche wird dazu naturnah umgestaltet und mit einladenden Sitzmöglichkeiten ausgestattet. Auch die Weide wird mit zahlreichen weiteren Bepflanzungen stärker in den Raum hervorgehoben. Mit der Neustrukturierung wird aber nicht nur das Ortsbild gestärkt, sondern die lnnenentwicklung im ländlichen Raum vorangetrieben. Dazu werden im südlichen Bereich des Plangebietes zwei
Baugrundstücke geschaffen, die genügend Platz für eine Neubebauung mit Stellplätzen und Gartenanlagen bieten. Damit sich diese optimal in die Umgebung einfügt und den Charakter des
Stadtteils bewahrt, wurde ein Gestaltungsleitfaden erarbeitet. Hinsichtlich der Mobilität wird die Bushaltestelle auf die östliche Seite des Eingangsbereiches verlegt um zum einen die kontroverse Wendesituation im Kreuzungsbereich zu entzerren und zum anderen eine barrierefreie Ein- und Ausstiegsmöglichkeit einzurichten.
Umsetzung
Da bereits während der gesamten Konzeptphase ein transparenter Austausch mit den Grundstückseigentümern der Immobilie Strutstraße 2 stattgefunden hat, konnte Einigkeit Über den Ankauf getroffen werden. Mit dem nun stattfindenden Abriss der Gebäude soll der nächste Schritt erfolgen, damit im Spätsommer bzw. Herbst die Freiflächengestaltung und die Umverlegung der barrierefreien Bushaltestelle beginnen kann. Auch die neu gewonnen Bauplätze werden nach Fertigstellung der Abbrucharbeiten und der Vermessung vermarktet. lnteressenten können sich dazu gern bereits jetzt bei der Stadt Frankenberg (Eder) bei Jost Fingerhut (fingerhutjost@frankenberg.de, 06451-505122) melden.
Zahlen und Fakten
Ausführungszeit: 22.04. -30.05.2025
Bebaute Fläche insgesamt: 465 qm
Umbauter Raum insgesamt: 3.746,06 cbm
Baugenehmigung Abbruch: 25.03.2025
Baujahr des Wohngebäudes: 1922/23
Baujahr des Scheunengebäudes: 1955
Baujahr der Stallungen: 1975
Beantragte Förderung im Zuge der Dorfentwicklung
Gesamtkosten: 138.749,23 Euro (inkl. Ankauf und Abbruch)
Genehmigte Förderung: 87.027,506 Euro (70 % Förderquote)
Eigenanteil Stadt Frankenberg: 51.721,73 Euro































