Bad Wildungen(pm). Zukunftsfähig denken und handeln: Das ist Ziel der bundesweiten Initiative „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, auch in den Schulen in Waldeck-Frankenberg. Der Landkreis unterstützt sie bei der Umsetzung – und konnte mit der Mathias-Bauer-Schule jetzt auch die erste Förderschule in Waldeck-Frankenberg bei der Zertifizierung unterstützen. Damit eine Schule zur BNE-Schule ausgezeichnet werden kann, muss sie mit mindestens zwei Schulklassen am BNE-Diplom teilnehmen. Um nachhaltige Bildung langfristig in den Schulalltag und die Schulorganisation zu implementieren, müssen Schulen zudem zwei langfristig angelegte BNE-Projekte, mit einem Umsetzungszeitraum von ein bis zwei Jahren und unter Einbeziehung einer möglichst großen Schülergruppe, umsetzen.
Klassenrat und Kräuterkasten
Die Mathias-Bauer-Schule hat hier einen regelmäßigen Klassenrat eingeführt und in ihrer Koch-AG einen Kräuterkasten gebaut. Im Klassenrat werden aktuelle Themen der Klassengemeinschaft besprochen, beschlossen und umgesetzt – und so wichtige Kompetenzen wie demokratisches Verhalten oder Kommunikations- und Sozialkompetenzen vermittelt und das Zusammenleben in der Klassengemeinschaft gefördert. In der Koch-AG haben die Schülerinnen und Schüler gemeinsam einen Kräuterkasten gebaut, in dem sie auch selbst Kräuter ziehen, die im Kochunterricht genutzt werden. Parallel dazu finden im Unterricht Lehreinheiten zu den Themen fairer Handel, ökologischer Fußabdruck statt oder auch zu saisonalen und regionalen Lebensmitteln oder gesunder Ernährung.
Wichtiges pädagogisches Konzept
„Ziel ist es, die nachhaltigen Aktivitäten der Schulen zu würdigen und langfristig in den Schulalltag und in die Schulorganisation einfließen zu lassen“, sagt Landrat Jürgen van der Horst und zeigt sich erfreut von den nachhaltigen Projekten der Mathias-Bauer-Schule. „Die Schule hat sich hier einem wichtigen pädagogischen Konzept gestellt.“ Der Fachdienst Schulen des Landkreises unterstützt die Schulen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und gibt ihnen dafür konkrete Maßnahmen an die Hand. Schulen, die an dem Projekt interessiert sind, können sich gern bei Projektmanager Raphael Chirakakis unter Tel. 05631 – 954 1516 oder E-Mail: raphael.chirakakis@lkwafkb.de wenden. Weitere Informationen zum Thema gibt es auch online unter www.landkreis-waldeck-frankenberg.de/bne.