Einblicke das Modellprojekt PORT

Willingen(pm). Die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion trafen sich Mitte Oktober in Willingen, um Einblicke in das Modellprojekt PORT zu bekommen, das seit 2019 in Willingen und Diemelsee besteht. PORT ist ein Gesundheitsnetzwerk, dass die Bürgerinnen und Bürger aus der Region versorgt und dafür passgenaue und bedarfsgerechte Versorgungslösungen bietet. „Mit einer immer älter werdenden Bevölkerung geht eine steigende Anzahl von Pflegebedürftigen einher, hier brauchen wir Lösungen auch bei uns vor Ort. PORT bietet hier einen erfolgreichen Ansatz, von dem anderen Kommunen lernen können“, erläutert SPD Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling. Neben der Versorgung von Pflegebedürftigen, Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen legt das PORT Netzwerk auch einen Schwerpunkt auf die Prävention und Gesundheitsförderung. „Ein gesunder Lebensstil, viel Bewegung und soziale Kontakte haben großen Einfluss auf die Entwicklung chronischer Erkrankungen, darunter auch Demenz“, erläutert Viktoria Biedermann in diesem Zusammenhang die Präventionsmaßnahmen.


„Wir wollen mit dem Projekt vor die Lage kommen, damit alle Menschen in der Region gesund und lange leben können.“ sagt Dr. Katharina Kappelhoff, Geschäftsführerin im PORT das Präventionskonzept. Wie die tägliche Arbeit im Netzwerk aussieht, erläuterte Versorgungslotsin Ingrid Potthoff, die als Pflegefachkraft und Casemanagerin die Klienten im PORT betreut. Der Kontakt zu PORT entsteht in den meisten Fällen über die Klienten oder Angehörige selbst, die sich bei Ingrid Potthoff melden. Durch das aktive Netzwerk aus Versorgern werden Klienten aber auch über die kooperierenden Arztpraxen, Pflegedienste, Apotheken, Therapeuten oder Krankenhäuser an PORT vermittelt. Im nächsten Schritt wird dann ein Hausbesuch vereinbart, um vor Ort zu schauen, was alles zu tun ist. Neben den pflegerischen Fragen wird bei einem Hausbesuch auch auf Stolperfallen und Treppen geachtet. In diesen Fällen bietet das PORT Netzwerk eine kostenlose Wohnberatung an, die von ehrenamtlichen Wohnberaterinnen und Wohnberatern aus der Region übernommen wird.


Alle Angebote des PORT Netzwerkes sind kostenlos und finanzieren sich über Mittel der hessischen Pflegekassen und des hessischen Sozialministeriums sowie Mitteln aus der Robert Bosch Stiftung und der Europäischen Union. Eine gute Gesundheitsversorgung ist ein wichtiger Schlüssel für ein langes und gesundes Leben, weshalb der Zugang zu Versorgung eine entscheidende Rolle spielt. Gesundheitsförderung und Prävention sowie Unterstützung in Akutsituationen müssen daher Aufgabe der Kommunen und Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge sein. Da sind sich die Sozialdemokraten sicher. „Am Ende ist es auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, ob ich auf dem Land gut versorgt werde oder nicht. Der Netzwerkansatz von PORT ist hier genau richtig“, hält Andreas Schaake, stellvertretender Fraktionsvorsitzender fest.

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