100 Jahre Frauenwahlrecht

Korbach(pm). Die Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende des Frankenberger Geschichtsvereins, Ruth Piro-Klein schildert in einem Bildvortrag am 05.10. um 15 Uhr in der Briloner Landstr. 27 (1. Stock) in Korbach die Einführung des Frauenwahlrechts 1918 und die Auswirkungen dieser politischen Veränderung bis heute. Sie geht der Frage nach „100 Jahre Frauenwahlrecht – Ziel erreicht?“ Wie stellt sich die politische Situation heute, nach 100 Jahren, dar – wo es auch um die Wahl von Nancy Faeser geht, die als erste Frau hessische Ministerpräsidentin werden kann. Um Anmeldung bis zum 05.10. 12 Uhr wird gebeten unter Rufnummer 05631 97470 oder Email ub.waldeck-frankenberg@spd.de.

Jahrhundertelang hatten Frauen keine politische Stimme. Aussagen wie „Politik ist Männersache“ oder „Frauen sind an Politik nicht interessiert“ beherrschten die Einstellung zu diesem Thema. Erst der 1. Weltkrieg und die nachfolgende Revolution mit ihren radikalen gesellschaftlichen Veränderungen führte zu einem Umdenken. Im November 1918 wurde im Reichsgesetzblatt das Wahlrecht für „alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen“ verkündet. So durften erstmals Frauen in Deutschland am 19. Januar 1919 an den Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung teilnehmen. In anderen europäischen Ländern ließ dieses Zugeständnis an Frauen teilweise noch Jahrzehnte auf sich warten. Aber auch in Deutschland war es nur ein Schritt in die richtige Richtung. Bis zur vollen Gleichberechtigung sollte es noch lange dauern. Erst das Grundgesetz von 1949 gestand Frauen die gleichen bürgerlichen Rechte wie den Männern zu.

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