Wiesbaden/Frankfurt(pm). Kai-Uwe Hemmerich ist der neue Landesvorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in Hessen. Der 54-Jährige aus dem Rheingau-Taunus Kreis wurde am Wochenende bei einer Landestagung des CDU-Arbeitnehmerflügels von über 50 hessischen Delegierten gewählt. Hemmerich folgt auf den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Matthias Zimmer aus Frankfurt am Main, der nach zwölf Jahren nicht mehr für den Chefposten antrat. Hemmerich ist Betriebsratsvorsitzender eines Chemieunternehmens in Höchst und hatte vor Kurzem auf sich aufmerksam gemacht, als er die zuständigen Bundes- und Landesminister aufforderte, den Missständen wie Übermüdung, zu lange Arbeitszeiten und ausstehende Entlohnung von osteuropäischen LKW-Fernfahrern ein Ende zu setzen. Seit über zwanzig Jahren ist Hemmerich zudem Mitglied in der Bundestarifkommission Chemie und gestaltet dort die Lohnentwicklungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Chemiebranche mit.
Hemmerich will CDA Basis stärken
In seiner Bewerbungsrede betonte Hemmerich, dass „der Mensch immer wichtiger ist als die Sache“. Das sei sein persönlicher Grundsatz, wenn er als Betriebsrat in Verhandlungen trete, und diese Worte seien ebenso die Richtschnur seines politischen Handelns. Er kündigte an, zukünftig gemeinsam mit dem neuen Landesvorstand und den Bezirksverbänden die CDA Hessen zu einem noch stärkeren Verband ausbauen zu wollen. Auf seiner Agenda stehe auch die Mitgliederwerbung. Hier müsse man „die Kurve kriegen“, erklärte Hemmerich nicht unkritisch mit Blick auf die sinkende Mitgliederzahl. „In der Arbeit vor Ort liegt unsere Zukunft, nur wenn wir neue Mitglieder gewinnen, werden wir die CDA-Hessen stärken“, so Hemmerich. Den Gewerkschaften in Hessen signalisierte er Gesprächsbereitschaft. Er wolle darüber hinaus daran mitarbeiten, junge Gewerkschaftlerinnen und Gewerkschaftler für die CDA-Arbeit zu begeistern. Den Frauen in der CDA rief er zu, er werde sie insbesondere bei dem Ziel „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ mit aller Kraft unterstützen.
Sabine Bächle-Scholz ist CDA-Spitzenkandidatin für hessische Landtagswahl
Auch die CDU Hessen könne sich auf den Arbeitnehmerflügel verlassen, kündigte Hemmerich an. „Wahlen werden nur mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gewonnen und nicht ohne sie. Wir werden an den CDU-Ständen hessenweit mit unseren CDA-Arbeitnehmerthemen Wahlkampf machen, weil wir wollen, dass Boris Rhein als Ministerpräsident wiedergewählt wird,“ so Hemmerich. Mit allen Kräften werde man Boris Rhein wie auch die CDA-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl, die Landtagsabgeordnete Sabine Bächle Scholz, unterstützen.
Matthias Zimmer ist neuer Ehrenvorsitzender der CDA Hessen
Mit Standing Ovation wurde Matthias Zimmer, der zwölf Jahre die Geschicke des CDA Landesverbandes gelenkt hat, verabschiedet und einstimmig zum Ehrenvorsitzenden der CDA-Hessen gewählt. Seine messerscharfen Analysen prägten seine Amtszeit. Als Bundestagsabgeordneter hat er eine Vielzahl an Gesetzen in der Sozialpolitik unter der Kanzlerschaft von Angela Merkel maßgebend beeinflusst und mitgestaltet.
In den nachfolgenden Wahldurchgängen wurden zu stellvertretenden Vorsitzenden Sabine Bächle-Scholz, MdL (Groß-Gerau), Janna Melzer (Wiesbaden), Uwe Meyer (Vogelsberg) und Marian Zachow (Marburg-Biedenkopf) gewählt. Zukünftig verwaltet Michael Stöter (Kassel-Land) als Schatzmeister die Finanzen, zur Schriftführerin ist Julia Spohn (Fulda) und zum Geschäftsführer des Vorstands Rainer Krug (Frankfurt am Main) gewählt worden. Zum dritten Mal infolge übernimmt Rico Schrot die Funktion des Mitgliederbeauftragten. Die Beisitzerinnen und Beisitzer sind Johannes Harsche (Frankfurt), Hartmut John (Werra-Meißner), Uwe Häuser (Main-Kinzig), Miriam Kempte (Wiesbaden), Ursula Poletti (Frankfurt), Anita Reul (Main-Kinzig), Uwe Solinger (Groß-Gerau), Frank Steinraths (Lahn-Dill), Achim Steibert (Offenbach-Land) und Helmut Sterzenbach (Limburg-Weilburg). Komplettiert wird der Landesvorstand von den Bezirksvorsitzenden Michael Baldus (Westhessen), Katja Braun (Mittelhessen), Thomas Mann (Rhein-Main) und Klaus Schwab (Osthessen).