Grünen Politiker besuchen Kreiskrankenhaus: Krankenhausreform im Mittelpunkt

Frankenberg(pm). Die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche und die Landtagsabgeordneten Jürgen Frömmrich und Kathrin Anders von Bündnis 90/ Die Grünen besuchten das Kreiskrankenhaus in Frankenberg und tauschten sich mit Geschäftsführerin Margarete Janson und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen van der Horst über die geplante Krankenhausreform aus. Eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung muss die Bedürfnisse der Menschen in unserer Region nach einer verlässlichen und qualitativ hochwertigen Versorgung in den Mittelpunkt stellen. Die Krankenhauslandschaft in Deutschland steht vor einer der größten Herausforderungen, der Reformbedarf des Gesundheitswesens ist gewaltig. Welche Auswirkungen diese Reform speziell auf die Versorgung im ländlichen Raum hat und welche Maßnahmen das Kreiskrankenhaus in Frankenberg ergreifen kann um gestärkt aus der Reform zu gehen, war Mittelpunkt des Austausches zwischen den Politkern und der Krankenhausspitze.

Für alle Beteiligten steht fest, dass ohne eine Reform viele Krankenhäuser vor dem Aus stehen. Schon jetzt müssen viele Krankenhäuser von den Kommunen finanziell unterstützt werden. „Wir haben in Deutschland Defizite die teilweise seit Jahrzehnten bekannt sind. Dazu kommt ein wachsender Fachkräftemangel, die Auswirkungen von Pandemie und Inflation. Die von der Ampel-Koalition angestoßene Reform der Krankenhausversorgung ist dringend notwendig. Ein Reformprozess löst natürlich Verunsicherungen aus, aber wir sollten die Chancen sehen, die sich jetzt bieten um die gesundheitliche Versorgung in Deutschland zukunftsfähig aufzustellen,“ betont Kordula Schulz-Asche, die in der Grünen Bundestagsfraktion den Bereich Pflege verantwortet und Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags ist.
Die Regierungskommission in Berlin hat jetzt eine Stellungnahme vorgelegt, die derzeit in Bund-Länder treffen beraten werden. Im Sommer soll ein Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht werden. Danach wird auch das Land seine Krankenhausplanung neu aufsetzen. „Wir brauchen die gesetzlichen Rahmenbedingungen von der Bundesebene um die Reformen auch im hessischen Krankenhausplan umzusetzen. Das Land Hessen wird in den Bund-Länder Gesprächen seine Perspektiven in die Debatte einbringen. Diese muss dann Inhalt eines Krankenhausgipfels sein, der noch in diesem Jahr kommen wird“, so Kathrin Anders, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen.


Die Geschäftsführerin Margarete Janson machte deutlich, welchen Stellenwert das Kreiskrankenhaus Frankenberg als ein modernes Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung für die Versorgung im ländlichen Waldeck-Frankenberg hat. „Das Kreiskrankenhaus hat sich bereits auf dem Weg gemacht um ein Zukunftskonzept für die Klinik zu erarbeiten und das Krankenhaus so aufzustellen, dass die Angebote zum Wohle der Patientinnen und Patienten neu ausgerichtet werden. Die strategischen Überlegungen im Rahmen des Konzepts sind vor dem Hintergrund der Krankenhausreform umso wichtiger. Wir sehen die Notwendigkeit der Reform und hoffen, dass die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Kliniken im ländlichen Raum Rechnung tragen. Wir sehen dies als Chance, die Zukunft der medizinischen Versorgung vor Ort aktiv zu gestalten“, erklären Margarete Janson und Jürgen van der Horst. „Es ist überfällig, dass wir eine breite Debatte über die Frage führen, wie die Krankenhauslandschaft in Deutschland zukünftig aussehen soll. Wir sollten vermeiden, dass die Debatte destruktiv geführt wird, weil sie dann zu scheitern droht. Alle Akteure im Gesundheitswesen, aber auch alle politischen Ebenen und Parteien müssen ihren Anteil zu einem gelungenen Reformprozess beitragen. Dies kann gelingen, wenn wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, den Menschen eine gute und sichere Versorgung in Waldeck-Frankenberg zu gewährleisten“, so Jürgen Frömmrich, Landtagsabgeordneter (Frankenberg) abschließend.

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