Gemeinsame Initiative für die Weiterentwicklung der hessischen Musikschullandschaft
Wiesbaden(pm). Die Fraktionen von CDU, GRÜNEN und SPD im Hessischen Landtag wollen dazu beitragen, die Musikschulen in Hessen besser zu finanzieren, und dafür die Landeszuschüsse deutlich steigern. Die heimische Abgeordnete und Sprecherin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Daniela Sommer, sagt: „Unsere Musikschulen sind ein essenzieller Bestandteil der hessischen Kultur- und Bildungslandschaft. Sie sind Orte der Persönlichkeitsentwicklung und Kreativität, des Aufeinander-Zugehens und des Miteinanders. Deswegen wollen wir die hessischen Musikschulen finanziell besser aufstellen und damit den Zugang zur musikalischen Bildung in Hessen stärken.“ Ein gemeinsamer Änderungsantrag der Fraktionen von CDU, GRÜNEN und SPD, mit dem die jährlichen Landeszuschüsse für die Hessischen Musikschulen in den Jahren 2023 und 2024 um jeweils 600.000 Euro von derzeit 3,2 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro aufwachsen sollen, wurde gestern im Haushaltsausschuss beschlossen.
„Uns eint das gemeinsame Ziel, allen Menschen in Hessen einen möglichst breiten Zugang zu kultureller Teilhabe zu ermöglichen. Musikschulen kommt hierbei durch ihr großes Angebot im Bereich der musikalischen Früherziehung, der Breitenförderung im Instrumental- und Gesangsunterricht, aber auch als Konzert- und Veranstaltungsstätten eine unverzichtbare Rolle.“ Die SPD-Fraktion zeigte sich erfreut, dass die Koalition den Ball, den die SPD mit der Debatte um ein eventuelles Musikschulgesetz initiiert hatte, aufgegriffen hat. „Mit der heute vorgestellten Erhöhung über zwei Jahre hinweg, ist ein erster Schritt getan, um ein weiteres Steigen der Elternbeiträge zu begrenzen und somit für mehr Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen beim Zugang zu Musikschulen zu sorgen. Auch sollten die zusätzlichen finanziellen Mittel eingesetzt werden, um für gute Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne für Musikschullehrkräfte zu sorgen. Um diese Ziele abzusichern, ist es wichtig, dass es auch über den aktuellen Doppelhaushalt hinweg zu einer weiteren Steigerung des Landesanteils und gleichzeitig zu einer gerechten Kostenverteilung zwischen Land und Kommunen kommt. Wir stehen für weitere Gesprächen zur Verfügung, damit unabhängig vom Ausgang der Landtagswahl Planungssicherheit für alle Beteiligten besteht“.
Bislang war Hessen Schlusslicht: Nur ein einziges Bundesland gab noch weniger für Musikförderung aus als Hessen. Musikschulen müssen sich bis zu 80 Prozent aus Elternbeiträgen finanzieren, weil die schwarzgrüne Landesregierung die Vorstellung hat, dass alle Eltern sich das leisten können. Dass sich das nun ändern wird, freut Sommer sehr. Sie sagt: „Teilhabe darf nicht nur Kultur für Gutverdienende sein und vom Portemonnaies der Eltern abhängen. Als SPD ist es für uns Anspruch, dass jede und jeder die Möglichkeit haben soll, musische Talente zu entdecken und zu fördern. Die Musikschulen brauchen eine verlässlichere Finanzierung und eine tarifliche Bezahlung aller Lehrkräfte an Musikschulen durch Landesmittel,“ so Sommer abschließend.