Diemelseer planen Grenzbegang über die Außengrenze der Großgemeinde

Diemelsee(pm). „Bei einer unserer Vorstandssitzungen im Frühjahr des vergangenen Jahres kam die Idee auf, einmal einen Grenzbegang über die Außengrenzen der Großgemeinde zu machen“ teilt Karl-Heinz Kalhöfer-Köchling, der Vorsitzende der Bezirksgruppe Diemelsee des Waldeckischen Geschichtsvereins, mit. Das könne dazu dienen, die Zusammengehörigkeit unter den Diemelseer Ortsteilen zu stärken und die Wertschätzung der Heimat ausdrücken. An historisch oder sonst interessanten Punkten könnten örtliche Fachleute Informationen geben. Die jährlichen Märsche sollen dann mit einem gemütlichen Beisammensein an geeigneten Stellen enden. Die Nachbarstädte und Gemeinden Brilon, Marsberg, Bad Arolsen, Twistetal, Korbach und Willingen sollen, wenn ihre Grenzen berührt werden, natürlich auch eingeladen werden.


Der Geschichtsverein machte dann bei den Ortsvorstehern der 13 Diemelseer Ortsteile und den Vorsitzenden der Schützen- und Heimatvereine, die die örtlichen Schnadezüge durchführen, einen entsprechenden Vorschlag. „Das Echo war aus allen Ortsteilen durchgehend positiv, auch aus Sudeck, das keinen Anteil an der Außengrenze hat“, so Kalhöfer-Köchling. Der Geschichtsverein lud darauf zu einem Treffen, das im vergangenen September durchgeführt wurde. Dort wurde eine vorläufige Planung gemacht. Die Grenze soll in 6 jährlichen Etappen, die jeweils 2 oder 3 Ortsteile berühren sollen, abgegangen werden. Begonnen werden soll dieses Jahr in Heringhausen, da Heringhausen in diesem Jahr das 1000-jährige Dorfjubiläum feiert, und zwar am Sonntag, dem 8. Oktober 2023. Die erste Etappe soll von Heringhausen über Rhenegge nach Adorf gehen. Die anschließenden Etappen sollen im Uhrzeigersinn um die Diemelseer Grenze gehen. Abschluss des ersten Diemelseer Grenzbegangs wäre in sechs Jahren wieder in Heringhausen.


Weitere Einzelheiten der ersten Etappe sollen im März bei der nächsten Versammlung besprochen werden. Zu deren Vorbereitung treffen sich Vertreter aus Heringhausen, Rhenegge und Adorf noch in diesem Monat beim Heringhäuser Ortsvorsteher Stefan Pohlmann. Die Länge der Grenze wurde inzwischen von Bürgermeister Volker Becker und Rainer Fischer aus Heringhausen mit 72 km festgestellt. „Dann ergeben sich für jede Etappe 12 km, die von den Teilnehmern gut zu schaffen sein müssten. Dabei könnten natürlich Strecken, die vorwiegend über ebenes Gelände gehen, etwas länger sein als solche mit vielen Höhenunterschieden“, erläutert Rainer Fischer. „Wir hoffen, dass der Grenzbegang bei den Menschen in und um Diemelsee gut ankommt und das viele daran teilnehmen“, schließt sich der neue Adorfer Schützenkönig Rudi Jäger an.

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